Arosa Bärenland trauert um Bärin Jambolina
Geplant war eine dringend nötige Zahnsanierung und die Kastration der Bärin. Dafür war ein Team aus erfahrenen Wildtierärztinnen und -ärzten nach Arosa angereist. Mit dem Eingriff sollte der ehemaligen Zirkusbärin ein artgerechtes Leben ohne Schmerzen ermöglicht werden.
Die Anästhesie ist ein Eingriff in die normale Funktionsweise des Körpers und daher im Allgemeinen mit gewissen Risiken für den Patienten verbunden. Bei der Allgemeinanästhesie wird eine Kombination verschiedener Medikamente eingesetzt, um das Bewusstsein und das Schmerzempfinden im gesamten Körper auszuschalten. Narkotika wirken im zentralen Nervensystem, dem Gehirn, beeinflussen aber auch die Atmung und das Herz-Kreislauf-System, den Magen-Darm-Trakt und die Körpertemperatur. Unter diesem Einfluss kann eine unerwünschte Wirkung auf die lebenswichtigen Systeme auftreten. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zum Tod des Patienten führen. Bei vielen Wildtieren besteht ein erhöhtes Narkoserisiko, da der Tierarzt das Tier ohne Narkose oft nicht eingehend untersuchen kann und somit die bei Haustieren übliche Narkosevoruntersuchung nicht durchführen kann. In solchen Fällen kann der Tierarzt nur abschätzen, wie die Konstitution des Tieres ist und ob es narkosefähig ist.
Das Team Arosa Bärenland ist sich dieser Risiken bewusst. Leider gibt es im Einsatz für den Tierschutz nicht nur schöne Momente, wie wir sie schon oft erleben durften, sondern auch sehr traurige Ereignisse. Wir sind dankbar für die glücklichen Monate, die Jambolina im Arosa Bärenland verbringen durfte und sehr traurig, dass ihr nicht mehr Zeit vergönnt war.
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