Verdienter Testspielsieg: Union schlägt Hildesheim mit 4:0
VfV Borussia 06 Hildesheim: Brandt (81. Geerts) – David (87. Wölfing), Rauch, Aytun (87. Hein) – Erdmann (46. El Saleh), Schulze (87. Pillich), Zlatkov (46. Steinwedel), Baghdadi – Ufuk (87.Kiy) – Drawz, Sonntag (46. Abdul)
1. FC Union Berlin: Rönnow – Ryerson, Jaeckel, van Drongelen, Puchacz – Griesbeck (46. Wszolek) – Öztunali (66. Dehl), Haraguchi, Ingvartsen (46. Teuchert), Endo (66. Abdullahi) – Behrens (46. Ujah)
Zuschauer: 806
Schiedsrichter: Dr. Max Burda; Rasmus Jessen, Hannes Wilke
Tore: Teuchert (79.), Wszolek (83.), Jaeckel (86.), Abdullahi (89.)
Am Tag nach dem 1:0-Auswärtssieg in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen Türkgücü München ließ Union-Trainer Urs Fischer die Akteure Spielpraxis sammeln, die beim Pflichtspielauftakt nicht oder kaum zum Einsatz gekommen waren. Diese nahmen die Aufgabe von der ersten Minute an ernst und setzten den Regionalligisten unter Druck. Bereits in den ersten 15 Minuten kam Union zu einigen gefährlichen Abschlüssen durch Haraguchi, Ingvartsen, Puchacz und Behrens, bei denen jeweils ein paar Zentimeter zum Torerfolg fehlten. In der 20. Minute hatten die Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei den Torschrei schon auf den Lippen. Hildesheim Keeper Brandt hatte Kevin Behrens‘ Schuss spektakulär entschärft und das Tor schien frei. Doch den scharfen Nachschuss von Marcus Ingvartsen köpfte noch ein Hildesheimer von der Torlinie. Drei Minuten später erwischte es Rick van Drongelen bei einem Zweikampf im Gesicht. Der junge Holländer kehrte jedoch nach kurzer Behandlungspause zurück auf das Feld.
Hildesheim versuchte, offensiv zumindest Nadelstiche zu setzen, forderte die Union-Abwehr dabei mit Zweikampfhärte, blieb aber ohne klare Möglichkeiten. Diese hatte auch weiterhin Union, doch auch Keita Endo (31.) und Levin Öztunali (34.) konnten Brandt im VfV-Tor nicht überwinden. Dieses Muster bleib bis zur Pause bestehen. Egal, wie gut sie sich durchkombinierten, die Unioner trafen das Tor nicht. Nicht Behrens, Ingvartsen und Öztunali im Verbund, nicht Haraguchi – so ging es mit dem Stand von 0:0 in die Halbzeitpause.
Die 2. Halbzeit begann mit drei Wechseln auf jeder Seite. Bei Union blieben Behrens, Ingvartsen und Griesbeck in der Kabine. Anthony Ujah, Pawel Wszolek und Cedric Teuchert kamen ins Spiel, das einige Minuten brauchte, um wieder in Fahrt zu kommen. Insbesondere der eingewechselte Abdul auf Seiten der Gäste stellte Unions Abwehr vor Probleme, zudem unterliefen den Eisernen nun einige Abspielfehler im Spielaufbau. In der 58. Minute wieder ein gefährlicher Abschluss: Cedric Teuchert schlenzte die Kugel um Brandt, doch das Pech blieb Union treu. Diesmal rettete der Pfosten. Auf der Gegenseite kam Marco Drawz aus sechs Metern frei vor Frederik Rönnow zum Schuss. Der nutzte die seltene Chance, sich auszuzeichnen und parierte mit tollem Reflex zur Ecke, die nichts einbrachte. Dann wieder Union – diesmal waren es erst Ujah, dann erneut Teuchert, die den Ball nicht im Tor unterbrachten. Es folgten zwei weitere Wechsel bei Union, Suleiman Abdullahi und Laurenz Dehl ersetzten Keita Endo und Levin Öztunali. Es blieb jedoch dabei, dass der Ball an diesem Tag einfach nicht ins Tor wollte – bis zur 79. Minute. Da endlich gelang es dem agilen Cedric Teuchert, sich und seine Mannschaft für einen engagierten Auftritt zu belohnen und den Ball im Tor zu versenken.
Unter großem Beifall und mit einem kräftigen "Fußballgott" vom Publikum bedacht, verließ in der 81. Minute VfV-Keeper Antonio Brandt das Feld. Der hatte sich die Anerkennung mit zahllosen Paraden absolut verdient. Sein Nachfolger im Tor musste wenig später gleich dreimal hinter sich greifen. Pawel Wszolek erzielte per Flachschuss von rechts das 2:0 (83.), Paul Jackel traf per Kopf nach Ecke zum 3:0 (86.). Den Schlusspunkt setzte Suleiman Abdullahi, der zum 4:0 traf.
Union-Cheftrainer Urs Fischer zeigte sich zufrieden mit der heutigen Mannschaftsleistung: "Es war ein guter Test, der wichtig war für die Jungs, die gestern im Pokal-Spiel nicht dabei waren oder nur wenig gespielt haben. Was es gilt anzusprechen ist, dass wir aus so vielen Tormöglichkeiten dann auch Tore erzielen müssen."
Am Sonnabend, dem 14.08.2021 empfängt der 1. FC Union Berlin zum Heimspielauftakt der Bundesligasaison 2021/2022 die Werkself aus Leverkusen. Anpfiff der Partie ist um 15:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei.
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