Planung am „Pankower Tor“ zeugt von Realitätsverlust
Auf dem Areal am „Pankower Tor“ lebt – neben anderen streng und besonders geschützten Arten – Berlins letzte Population der Kreuzkröte. Es handelt sich um ein ungewöhnlich großes Vorkommen von auch überregionaler Bedeutung. Der Senat und der Investor Krieger Handel SE, der am „Pankower Tor“ neben Wohnungen auch zwei Möbelmärkte mit mindestens 250 oberirdischen Parkplätzen errichten will, streben eine Umsiedlung der gesamten Population nach Brandenburg an. Rainer Altenkamp: „Die Maßnahme würde faktisch bedeuten, dass die Art in Berlin ausgerottet wird. Zudem gibt es kein Beispiel, wo eine derartige Umsiedlung funktioniert hat. Der Versuch einer Umsiedlung wäre daher grob rechtswidrig und hat damit keine Aussicht auf Verwirklichung.“
Um die an sich nicht genehmigungsfähige Umsiedlung überhaupt zu ermöglichen, hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Anfang Juni die Pläne am „Pankower Tor“ in ihrer Gesamtheit als „im zwingenden öffentlichen Interesse liegend“ und „alternativlos“ deklariert. Gegen diesen juristischen Trick, der offenbar das Artenschutzrecht aushebeln soll, hat der NABU Berlin Klage beim Berliner Verwaltungsgericht erhoben.
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