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BVMB zu maroden Autobahnbrücken – „Der Bund muss aufs Gas steigen!“

Rund 3.000 Autobahnbrücken in Deutschland sind marode – das macht rund zehn Prozent der gesamten Autobahnbrückenbauwerke aus. Mit diesem Alarmruf hat sich die Autobahn GmbH des Bundes aktuell gemeldet. Bei der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB) rennt die Gesellschaft damit offene Türen ein. „Der Bund muss dringend die Finanzmittel aufstocken und ausreichend Geld für die Sanierung und Neubau zur Verfügung stellen“, fordert BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka. Ein weiteres Problem in diesem Zusammenhang sind laut Gilka überlange und komplizierte Planungs- und Genehmigungsverfahren, die dringend beschleunigt werden müssten.

Einfachere und schnellere Baugenehmigungen angemahnt

Derzeit stehen 1,5 Milliarden Euro für die Erhaltung von Brücken an Bundesfernstraßen zur Verfügung. Darauf verweist das Bundesverkehrsministerium. „Das klingt freilich nach einer Menge Geld“, räumt Michael Gilka für die BVMB ein. „Wenn man allerdings dagegenhält, dass von rund 27.000 Autobahnbrücken bereits etwa 3.000 dringend überarbeitet oder erneuert werden müssen, dann relativiert sich dieser Betrag ganz schnell.“ Es gehe nicht um den absoluten Betrag, sondern es gehe darum, dass das Geld ausreichen müsse, damit die Infrastruktur nicht irgendwann gerade an zentralen Stellen ausfalle.

Die Autobahn GmbH des Bundes, die seit Anfang des Jahres 2021 für den Betrieb der Bundesfernstraßen in Deutschland zuständig ist, hatte aktuell auf die missliche Lage aufmerksam gemacht. Seitdem betreibt die Gesellschaft eine Bestandsaufnahme der Daten, die bis dahin von den Bundesländern erhoben wurden. Die Autobahn GmbH hat dabei feststellen müssen, dass die Brücken in Westdeutschland durchschnittlich in schlechterem Zustand sind als in den östlichen Bundesländern.

Auch in einem anderen Punkt gibt die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. der Autobahn GmbH Schützenhilfe: „Mit mehr Geld ist es nicht getan – die Planungs- und Genehmigungsverfahren sind hierzulande einfach viel zu schwerfällig und dauern erheblich zu lange“, fordert BVMB-Hauptgeschäftsführer Gilka ein schnelleres und einfacheres Baurecht für Sanierungen und insbesondere Ersatzneubauten für derartige Infrastrukturprojekte. „Wenn wir nicht den Anschluss verlieren wollen, muss der Bund aufs Gas steigen“, so Gilka.

Für die mittelständischen Bauunternehmungen ist eine schnelle und verlässliche Umsetzung derartiger Bauprojekte laut Gilka lebenswichtig. „Unsere Betriebe haben Kapazitäten geschaffen und ausgebaut, um die angekündigten Bauvorhaben realisieren zu können. Jetzt ist es aber auch entscheidend, dass die Bauaufträge auch zeitnah im entsprechenden Umfang kommen“, so Gilka.

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