Kreuzkröte jetzt bundesweit „stark gefährdet“
Statt dem Investor Krieger Handel SE Steine aus dem Weg zu räumen, müsste die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) alles daran setzen, den Lebensraum der Kreuzkröten zu erhalten. "Wir haben ein Konzept vorgelegt, wie sich der Schutz der Kreuzkröten und eine Wohnbebauung am ‚Pankower Tor‘ vereinbaren ließen", sagt von Orlow, "aber Senat und Bezirk agieren weiterhin, als existierten die Tiere dort überhaupt nicht." Gerade erst habe der grüne Pankower Stadtrat für Stadtentwicklung, Vollrad Kuhn, ein Gesprächsangebot des NABU Berlin abgelehnt.
Deutschland trägt besondere Verantwortung für die Art
Die Autoren der "Roten Liste" weisen eigens darauf hin, dass Deutschland für den Fortbestand der Kreuzkröte eine besondere Verantwortung trägt, weil es im Zentrum des Verbreitungsgebiets der Art liegt. Weiter heißt es: "Angesichts des rapiden Bestandsrückgangs in den größten Teilen des Bundesgebietes sollten auf der Ebene der Länder eine kurzfristige Erarbeitung und ambitionierte Umsetzung von Schutzkonzepten erfolgen, um die Kreuzkröte in der Fläche zu halten, die Konnektivität der Populationen zu sichern und einem Zurückweichen der Arealgrenze entgegenzuwirken."
Dazu von Orlow: "Von Ambitionen im Artenschutz kann beim rot-rot-grünen Senat leider keine Rede sein. Das ist wirklich enttäuschend!"
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