IVA: Hohe Energiepreise belasten Düngemittel-Hersteller
„In diesem Zusammenhang weisen die europäischen Düngemittel-Hersteller Forderungen zurück, auf EU-Ebene erlassene, handelsrechtliche Maßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken von Herstellern aus Drittstaaten wie Russland oder Trinidad und Tobago aufgrund der hohen Düngemittelpreise auszusetzen. Die aus Sicht unserer Industrie unfaire Subventionierung von Erdgas für Produzenten in diesen Ländern existiert weiterhin, und die Benachteiligung europäischer und deutscher Hersteller nimmt durch die weiter steigenden Kosten für Erdgas, Logistik und durch klimapolitische Maßnahmen zu. Die hohen Düngemittelpreise sind auf diese Aspekte zurückzuführen“, kommentiert Dr. Sven Hartmann, Leiter der Fachbereiche Pflanzenernährung und Biostimulanzien im IVA.
Mit Blick auf die klimapolitischen Ziele der EU sowie der Mitgliedsstaaten steht die chemische Industrie im Allgemeinen und die Ammoniak- und Düngemittel-Industrie im Besonderen vor gewaltigen Herausforderungen. Um eine Treibhausgas-neutrale Produktion zu erreichen und CO2-freien, grünen Ammoniak zu produzieren, müssen ausreichende Mengen an grünem Wasserstoff verfügbar sein und Produktionsanlagen umgebaut werden. Dies kann nur gelingen, wenn die Hersteller die notwendigen Investitionskosten erwirtschaften können und nicht durch einen ungleichen Wettbewerb aus dem Markt verdrängt werden.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 53 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung. Die vom IVA vertretene Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft.
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