Bautechnik

C + P baut intelligente Brücken

Im Juli suchten die schweren Unwetter und Hochwasser auch die Stadt Hagen heim. Als Anfang September Kanzlerin Merkel die Stadt besuchte, waren die Schäden immer noch offenbar: Die Volme, Nebenfluss der Ruhr, war seinerzeit binnen weniger Stunden zu einem reißenden Strom geworden. Mehrere Brücken wurden vollständig zerstört – eine Brücke stürzte ein, bei einer anderen brach der Mittelträger, eine Fußgängerbrücke wurde von den Fluten in Gänze weggerissen. Erst wenige Wochen vor der Katastrophe hatte CHRISTMANN + PFEIFER mitten im Hochwassergebiet die neue Marktbrücke über die Volme errichtet. Deshalb gab es jetzt großes Aufatmen und große Erleichterung: Genau diese neue Brücke überstand das Hochwasser tatsächlich unbeschadet, während viele andere Bauwerke zu Schaden kamen. Ein Zufall? Keineswegs. Was machte ausgerechnet die Marktbrücke besonders standhaft? Und warum ist es sinnvoll, perspektivisch mehr Brücken dieser Art einzusetzen?

Das Geheimnis ist der Preflex®-Träger. Bereits 1975 entwickelt, setzt CHRISTMANN + PFEIFER ihn auch für Brücken mit kleinen und mittleren Stützweiten ein. Sobald besonders große Schlankheiten bei maximalen Trägersteifigkeiten erforderlich sind, kommen diese vorgespannten Doppelverbundträger bei in der Regel gelagerten ein- oder mehrfeldrigen Überbauten zum Einsatz. Die Hagener Marktbrücke zum Beispiel wurde aus 13 Preflex®-Trägern konstruiert – jeder Träger 33 Meter lang und mit einem Stückgewicht um die 55 Tonnen. Der unter der Brücke liegende Raum wird minimal in Anspruch genommen, die Konstruktionshöhe ist im Vergleich zu anderen Brückenbauwerken deutlich niedriger. Im Falle des Hochwassers erlaubte die Brücke dadurch einen größeren Durchfluss, zudem konnten sich an der glatten Oberfläche keine Holzteile o. ä. verhängen und den Weg des Wassers versperren.

Egal ob Straßenbrücke oder Eisenbahnbrücke: Die Vorteile einer Preflex®-Brücke beschränken sich natürlich nicht nur auf den Extremwetterfall. Die Brücken punkten beispielsweise auch im Hinblick auf die Haltbarkeit: Weil die Stahlträger vollständig ummantelt sind, sind sie optimal vor Korrosion geschützt. Durch die Kombination von Verbundbauweise und Massivbauweise sind sie generell äußerst robust und auch in Bau und Herstellung überzeugt das Verfahren. Denn dadurch, dass die Träger in den C + P-eigenen Fertigungsstätten vorproduziert werden, kann die Errichtung der Brücken weitestgehend witterungsunabhängig erfolgen. Bei der schnellen Montage ohne Schweißarbeiten auf der Baustelle werden weder Schalung noch Gerüst benötigt und die darunterliegenden Verkehrsflächen somit kaum beeinträchtigt. Hinzu kommt die Langlebigkeit des Stahls. Kurzum: Nicht erst seit der Flutkatastrophe qualifizieren sich Preflex®-Brücken für eine Vielzahl von Einsatzzwecken – und in diesem aktuellen Fall als schneller, nachhaltiger und langfristiger Ersatz.

Über die Christmann & Pfeifer Construction GmbH & Co. KG

Die CHRISTMANN + PFEIFER Unternehmensgruppe mit Hauptsitz im hessischen Angelburg und mehreren Standorten in Deutschland ist seit fast einem Jahrhundert breit aufgestellter Dienstleister für industrielle und gewerbliche Bauvorhaben. So zum Beispiel als Komplettanbieter für schlüsselfertige Gebäude, als Projektentwickler oder Planungsbüro. Von Autohäusern über Fertigungsstätten bis hin zu Rettungswachen realisiert CHRISTMANN + PFEIFER in kompletter Regie oder als Auftragnehmer Immobilien für verschiedenste Nutzungen und in unterschiedlichsten Größenordnungen. Mit dem Preflex® Parkhaus sowie dem C + P Modulgebäude fertigt und vertreibt das Unternehmen zudem eigene Produkte. Ausgehend vom Ursprung im Stahlhochbau plant, konstruiert, fertigt und montiert das Unternehmen auch Hallen, Träger, Fassaden, Anlagen sowie Brücken.

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