„Farm to Fork“: Höchste Zeit für umfassende Folgenabschätzung
„Es muss der Europäischen Kommission zu denken geben, wenn – trotz unterschiedlicher Methodik und Schwerpunktsetzung – wissenschaftliche Abschätzungen zur Farm to Fork-Strategie zu einem recht einheitlichen Ergebnis gelangen. Wenn Landwirte weniger Nahrung produzieren und Verbraucher mehr für ihre Lebensmittel zahlen, ist das nicht per se besser für Umwelt oder Klima. Die Wissenschaftler zeigen uns vielmehr, dass wir im Zuge einer steigenden Importabhängigkeit Probleme wie etwa Biodiversitätsverluste oder Treibhausgas-Emissionen nur in andere Weltregionen verlagern. Nachhaltig ist das nicht“, kommentierte IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer die Ergebnisse der WUR-Studie.
Zugleich betonte Gemmer, dass die agrochemische Industrie in Deutschland und Europa die grundlegenden Ziele der F2F-Strategie, nämlich das Ernährungssystem ganzheitlich von der landwirtschaftlichen Produktion bis zum Konsum nachhaltiger zu machen, ausdrücklich begrüßt. Alle bisher vorgelegten wissenschaftlichen Studien hätten allerdings gezeigt, dass der Ansatz, dies über starre Reduktionsziele etwa beim Pflanzenschutz oder der Düngung erreichen zu wollen, die Ziele verfehlt.
„Ein wesentlicher Treiber von Nachhaltigkeit ist bislang zu stiefmütterlich betrachtet worden – nämlich die Rolle von Technologie und Innovation. Die Farm to Fork-Strategie wird nur dann ein Erfolg werden, wenn Innovationen schnell in der Praxis ankommen. Da stehen wir uns in Europa durch eine komplizierte und praxisfremde Regulierung oft selbst im Weg“, so Gemmer.
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