Julius-Springer-Preis für Gefäßmedizin zum 12. Mal vergeben
Motivation zum sogenannten RoGUS-PAD-Projekt, Robotic Guided Ultrasound System für Peripheral Arterial Disease, war die Ausgangsituation, dass bei peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten in herkömmlichen Untersuchungen Röntgenkontrastmittel und Röntgenstrahlungen zum Einsatz kommen. Die zu hohe Strahlenbelastung geht zu Lasten des Untersuchten und der Untersuchenden. Das Röntgenkontrastmittel kann zu einer Schädigung der Nieren des Patienten führen. Im Fokus der Preisarbeit standen alternative Navigationsmethoden, die im Sinne einer Weiterentwicklung in der Gefäßmedizin von hoher Relevanz sind.
In seiner ausführlichen Studie verfolgte Preuß die Idee, ein roboterbasiertes Assistenzsystem zu prüfen. Da ein manuell geführter Schallkopf wenig praktikabel ist, sollte ein automatisierter Schallkopf zur klinischen Routine weiterentwickelt werden. Der Einsatz eines semiautomatischen 2-D-Ultraschallscan zeigte am Phantom bei 27 von 30 Scans erfolgreiche Ergebnisse.
Optimistisch blicken die Experten hier in die Zukunft: Laut ihrer Einschätzung könnte nun unter Nutzung von Technologien wie „Deep-learning-Algorithmen“ eine baldige vollautomatische Nutzung eines Schallkopfes bei gefäßmedizinischen Untersuchungen zur Verfügung stehen.
Jedes Jahr fördert die Fachverlagsgruppe Springer Medizin Nachwuchswissenschaftler in den verschiedenen Fachgebieten. Der Julius-Springer-Preis für Gefäßmedizin wird von der Fachverlagsgruppe zusammen mit der wissenschaftlichen Leitung der Fachzeitschrift der Gefässchirurgie vergeben für eine herausragende Arbeit, die dem Fachgebiet und seiner Forschung dienlich ist.
Die Pilotstudie Roboterbasierte Ultraschallsteuerung ist in der Springer Medizin Fachzeitschrift Gefässchirurgie 5 | 2020 (25:345-351) erschienen. Der Volltext kann Journalisten auf Anfrage kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
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