Mobile & Verkehr

Teuerste Spritpreise aller Zeiten: Mobil in Deutschland e.V. fordert Spritpreisbremse für Diesel und Benzin

Bei der aktuellen Bundestagswahl und Regierungsverhandlungen spielt das Thema Automobilität weiterhin eine große Rolle. Auch wenn die Autofahrer beim Thema Tempolimit möglicherweise nicht weiter gegängelt werden, müssen sie dafür beim Sprit tief in die Tasche greifen. Denn der Spritpreis ist derzeit so teuer wie nie. Der Preis für ein Liter Benzin liegt etwa bei 1,80 EUR und beim Diesel bei 1,60 EUR. Höchststände werden erreicht und ein Ende ist derzeit nicht absehbar.

Deshalb fordert Dr. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil in Deutschland e.V., jetzt eine „Spritpreisbremse“: „Die Kosten für Diesel und Benzin müssen bei 1,80 EUR bzw. 2,00 EUR pro Liter gestoppt werden. Gerade jetzt, wo so viele beruflich oder privat auf das Auto als Verkehrsmittel Nr. 1 angewiesen sind, ist es wichtig den Menschen nicht die Lebensgrundlage zu rauben. Wenn es eine Mietpreisbremse in Deutschland geben kann, dann kann es das auch bei Spritpreisen geben.“

Die explodierenden Spritpreise haben mehrere Gründe. Zum einen ist es die zu Beginn des Jahres neu eingeführte CO2-Steuer, wodurch der Spritpreis bereits um 8 Cent beim Diesel und um 7 Cent beim Benzin gestiegen ist. Zudem: Wenn es nach einigen Parteien wie den Grünen geht, soll der aktuelle CO2-Preis von 25 EUR pro Tonne nur noch für dieses Jahr gelten, denn bis 2025 soll der Preis schrittweise auf 55 EUR je Tonne angehoben werden. Das heißt nochmal etwa 20 Cent mehr pro Liter. Auch die Corona-Pandemie hat große Auswirkungen auf den aktuellen Spritpreis. Seit Beginn der Pandemie sind die Menschen aufgrund von Homeoffice oder Kurzarbeit weniger mit dem Auto unterwegs gewesen. Die Nachfrage nach Sprit ist demnach massiv gesunken. Aber seit ein paar Monaten steigt die Mobilität wieder, besonders mit dem Auto, und damit auch die Nachfrage nach Sprit. Und wenn die Nachfrage steigt, steigt auch der Preis. Darüber hinaus wurde Anfang des Jahres die Mehrwertsteuer, die die bisherige Regierung aufgrund der Pandemie auf 16 Prozent gesenkt hatte, wieder auf ihren ursprünglichen Wert von 19 Prozent angehoben. Die Mehrwertsteuer ist eine „doppelte Steuer“, quasi eine Steuer auf die Steuern wie der Mineralölsteuer, Ökosteuer und CO2-Steuer. Das führt natürlich ebenfalls zu einem erhöhten Spritpreis. Ein weiterer Grund sind die aktuell sehr hohen Preise für Rohöl. Denn vor 1,5 Jahren lag der Preis für ein Barrel Rohöl bei nur 25$. Das hat sich bis heute mehr als verdreifacht.

„Daher ist jetzt die Politik gefragt. Die neue Ampel-Koalition könnte gleich zu Beginn zeigen, wie ernst ihnen soziale Gerechtigkeit ist und wie wichtig ihnen auch die Arbeitsplätze in diesem Land sind. Dies lässt sich am einfachsten durch eine Spritpreisbremse von 1,80 EUR für Diesel und 2,00 EUR für Benzin erreichen“, fordert Haberland.

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