Rot-Grün-Rot darf sich beim Thema Wohnungsbau nicht verrennen
Jährlich 20.000 Wohnungen zu bauen, wie es das Sondierungspapier vorsieht, wird katastrophale Folgen für die Berliner Stadtnatur haben. In den letzten zehn Jahren sind in der Hauptstadt bereits etwa 120.000 Wohnungen neu gebaut worden, ohne dass sich der Wohnungsmarkt entspannt hat. Allein 2020 wurden 16.400 Wohnungen fertiggestellt, obwohl die Einwohnerzahl der Hauptstadt gegenüber 2019 sogar um 5.000 sank. „Offensichtlich löst Bauen, Bauen, Bauen das Problem nicht“, so Altenkamp, „wir befürchten, dass sich Rot-Grün-Rot völlig verrennt und eine offenkundig untaugliche Strategie zu Lasten des Natur- und Artenschutzes verbissen weiterverfolgt.“
Die Existenz ausreichend großer Freiflächen für Erholung und Naturschutz sei, so Altenkamp, ein mindestens gleichwertiges Gut wie bezahlbarer Wohnraum. Dies werde auch von der Berliner Bevölkerung so gesehen, wie das erfolgreiche Volksbegehren zum Tempelhofer Feld gezeigt habe.
Forderungen des NABU Berlin
Zum Auftakt der rot-grün-roten Koalitionsverhandlungen hat der NABU Berlin den drei Parteien eine Liste von konkreten Maßnahmen vorgelegt, die aus Sicht des Naturschutzes dringend umzusetzen sind, um Stadtgrün und Artenvielfalt in der Hauptstadt zu erhalten. Dazu zählen beispielsweise die sofortige Verabschiedung der Charta Stadtgrün, eine naturnahe Bewirtschaftung der Berliner Forsten, eine verpflichtende Entsiegelungsquote bis 2025 sowie mindestens 20 zusätzliche Stellen für die Oberste Naturschutzbehörde.
Deas Maßnahmenpaket „Berlins Natur retten!“ des NABU Berlin finden Sie unter
https://berlin.nabu.de/news/newsarchiv/2021/oktober/30646.html
Der NABU Berlin (Naturschutzbund Landesverband Berlin e.V.) ist ein Mitgliederverband. Rund 20.000 Naturschützer*innen unterstützen die Arbeit des NABU Berlin, viele von ihnen engagieren sich in den zehn Bezirks- und acht Fachgruppen für den Erhalt der Natur und eine lebenswerte Umwelt. Weitere Informationen über den NABU Berlin finden Sie unter berlin.nabu.de.
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