Großzügige Schenkung aus der Privatsammlung von Peter W. Klein
2017 zeigte das Kunstmuseum Stuttgart Höhepunkte aus der umfangreichen Sammlung Klein in einer Ausstellung. Zwei der nun geschenkten Installationen von Anna Oppermann bildeten damals nicht nur deren Auftakt, sondern eine der Arbeiten war zugleich titelgebend: »Über den Umgang mit Menschen, wenn Zuneigung im Spiel ist« (1969–1984–1992). Dieses raumgreifende Werk ist mit einem Blick kaum zu erfassen; über 250 Teile bieten sich dem Auge an: kleinere Fundstücke und Objekte, Fotografien, Zeichnungen und Skizzen sowie handschriftliche Notizen. Bei den anderen beiden Werken handelt sich um die ›En-sembles‹ »Olive« (1977) und »Einzelleinwand 2 (Dekor)«. Anna Oppermanns Arbeiten entstanden seit 1968 und sind für die Entwicklung des >Environments< und damit für die bis heute wichtige Kunstform der Installation von zentraler Bedeutung. Die Künstlerin arrangierte unterschiedliche Gegenstände und bildnerische Werke zu Ensembles, die von den Betrachter:innen zunächst auf assoziativer und räumlicher Ebene erschlossen werden können. Bei vertiefender Betrachtung eröffnet sich oft-mals ein komplexes Bezugssystem – sowohl innerhalb der jeweiligen Arbeit als auch werkübergreifend.
Für die stetige Erweiterung der Sammlung werden Schenkungen zunehmend wichtiger. Das Ankaufsbudget ermöglichen nur noch selten den Erwerb jener Kunstwerke, die entscheidende Lücken in den Beständen schließen können. Dank der Schenkung von Anna Oppermanns Werken wird der zentrale Sammlungsschwerpunkt an Konzeptkunst der 1960er- und 1970er-Jahren bereichert. »Das herausragende bürgerliche Engagement des Unternehmers und Sammlers Peter W. Klein für das Kunstmuseum Stuttgart zeigte sich schon 2014, als er ein Werk von Otto Dix für die Sammlung erwarb und dieses als Dauerleihgabe für den bedeutenden Sammlungsbestand zur Verfügung stellte. Für diese Schenkung nun an das Museum sind wir als Landeshauptstadt sehr dankbar«, so Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Stadt Stuttgart und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH.
Dr. Ulrike Groos, Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart, sagt: »Dass Peter W. Klein, ein langjähriges Mitglied in unserem Förderverein Freunde des Kunstmuseums Stuttgart e.V., diese beeindruckenden installativen Arbeiten dem Kunstmuseum Stuttgart überlässt, verstehe ich als Anerkennung einer anhaltenden und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem Sammler und dem Museum. Für dieses Geschenk möchte ich mich herzlich bedanken.«
»Meine jetzige Schenkung und auch die folgenden Schenkungen, die anlässlich des 20-jährigen Museumsjubiläums 2025 an das Kunstmuseum erfolgen werden, sollen meine Werkschätzung für die großartige Arbeit von Ulrike Groos und ihrem gesamten Team aus-drücken. Das Kunstmuseum Stuttgart ist ein wichtiger Eckpfeiler in der bundesweiten Museumslandschaft. Es spricht durch seine kuratorisch eindrucksvoll konzipierten Ausstellungen ein Publikum über alle Generationen hinweg an – das verdient meine Unterstützung«, äußert sich Peter W. Klein über die Beweggründe für seine Schenkung.
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