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„Die Geldpolitik hat keine Mittel um den Mangel an Vorprodukten zu bekämpfen“

Erwartungsgemäß hat der EZB-Rat noch keine Entscheidung über die Zukunft der laufenden Anleihekäufe im Krisenprogramm PEPP getroffen und auch sonst keine Änderungen an der aktuellen Geldpolitik vorgenommen. Prof.  Dr.  Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu:

„Der EZB-Rat befindet sich derzeit noch in der Reflexionsphase, ob und wie er auf die für ihn überraschend starke Inflationsdynamik reagieren soll. Dabei ist es richtig, dass er jetzt nicht hektisch agiert und die Entscheidung über die Anleihekäufe wie kommuniziert erst in der Dezember-Sitzung treffen will. Die derzeit steigenden Inflationserwartungen sind dabei ein besonders starkes Argument für ein Ende der PEPP-Käufe im März 2022. Daran ändert auch die aktuelle Abkühlung der Konjunktur nichts. Wachstumsprobleme, die auf den Mangel an Vorprodukten zurückzuführen sind, können mit Mitteln der Geldpolitik nicht wirksam bekämpft werden. Die Märkte sollten sich daher darauf einstellen, dass im Dezember das Ende von PEPP verkündet wird. Allerdings ist auch zu erwarten, dass das reguläre Anleihekaufprogramm PSPP dann eine umso größere Rolle erhält und seine Regeln weiter gelockert werden.“

Über ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Durch gezielten Wissenstransfer und Weiterbildung begleitet das ZEW wirtschaftliche Veränderungsprozesse. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW

Arbeitsmärkte und Personalmanagement; Digitale Ökonomie; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement; Marktdesign; Soziale Sicherung und Verteilung; Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft, Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik.

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