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Die Illusion der Abschottung

Springer-Autor Marcus Matthias Keupp beschreibt die Auswirkungen von Corona und Brexit auf internationale Wirtschaftsbeziehungen und zeigt, wie wir regionale Identität und globale Orientierung verbinden und damit Vernetzung neu denken können

„Der Lockdown hat global demonstriert, was der Brexit bereits andeutete: Eine Rückkehr ins zwanzigste Jahrhundert ist nicht undenkbar“, schreibt Marcus Matthias Keupp im Vorwort seines gerade erschienenen Sachbuchs Die Illusion der Abschottung. Die Welt habe erfahren, was es bedeutet, wenn international arbeitsteilige Wertschöpfungsketten zerbrechen, Grenzübergänge plötzlich geschlossen werden und die Exekutive durchregiert. Der Lockdown verlange daher nach Antworten, denn die Welt stehe am Scheideweg und könne das Erreichte jetzt entweder abwickeln oder stärken.

Brexit, Lockdown, Energiekrise – die jüngsten Blockaden in den internationalen Versorgungsketten wie auch die seit 2020 anhaltenden Disruptionen im grenzüberschreitenden Personenverkehr zeigen, wie fragil die Weltwirtschaft immer noch ist. Diese Verhältnisse konfrontieren uns mit neuen Herausforderungen. Es ist schwieriger geworden, eine störungsfreie Versorgung mit den Lebensgrundlagen und mit Energie sicherzustellen und die Produktivität der Volkswirtschaft zu schützen.

Im gerade erschienenen Sachbuch diskutiert Marcus Matthias Keupp, inwiefern diese Ziele in einer vernetzten Weltwirtschaft erreichbar sind, und erläutert dabei auch die historischen, völkerrechtlichen und technischen Grundlagen dieser Vernetzung. Es betrachtet insbesondere die Möglichkeiten und Grenzen einer autarken Versorgung. Vor diesem Hintergrund beschreibt der Autor anhand zahlreicher Beispiele die Folgen der COVID-19-bedingten Lockdowns für individuelle Versorgung, unternehmerische Produktion und zwischenstaatliche Beziehungen.

Teilhabe erfordert Offenheit, so das eindeutige Fazit von Keupp: „Wer in einem grenzüberschreitenden Wirtschaftsraum lebt und arbeitet, muss darüber nicht belehrt werden. Und wer seine eigene Bevölkerung sicher versorgen, die Entwicklungsländer unterstützen oder den Klimawandel bewältigen will, kommt mit bürokratischer Lenkung und geschlossenen Grenzen nicht weit.“

PD Dr. Marcus Matthias Keupp leitet die Dozentur für Militärökonomie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH-MILAK).

Marcus Matthias Keupp
Die Illusion der Abschottung
2020, 177 S.
Softcover € 16,99 (D) | € 17,47 (A) | sFr 19.00 (CH)
ISBN 978-3-658-34956-1
Auch als eBook verfügbar

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Informationen zum Buch
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-34957-8

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