Bauen & Wohnen

Ruth Schagemann wird neue ACE-Präsidentin

Am 29.10.2021 fand die Herbstgeneralversammlung des Architects‘ Council of Europe (ACE) in Brüssel statt, bei der der Vorstand für ein Mandat von zwei Jahren neu gewählt wurde. Ruth Schagemann, Architektin aus Baden-Württemberg, wurde mit einer überwältigenden Mehrheit von 331 von 358 Stimmen aus 26 Ländern als neue Präsidentin gewählt. Sie löst damit ab Januar 2022 den amtierenden österreichischen Präsidenten Georg Pendl ab. Ruth Schagemann war als Kandidatin der deutschen Delegation im ACE angetreten, der die Bundesarchitektenkammer (BAK), die Vereinigung freischaffender Architekten Deutschlands (VfA), der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) sowie der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) angehören.

„Das übergeordnete Ziel ist es, alle europäischen Architekturorganisationen zu vereinen, um gemeinsam die Herausforderungen, die der Klimawandel an uns alle in Europa stellt, zu bewältigen,“ betont Ruth Schagemann nach Ihrer Wahl. „Der große Handlungsdruck löst eine noch nie dagewesene Energie für Aktivitäten aus. Darin liegen große Chancen auf nachhaltigen Wandel, der sich auf unsere berufliche Arbeit umfassend auswirkt. Denn im Zentrum unseres Handelns muss die Qualität der gebauten Umwelt liegen. Dies wird unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten prägen, ist eine große Herausforderung im Sinne des Gemeinwohls und außerdem ein Motor für die zukünftige Baukultur.”

Professor Ralf Niebergall, Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer für Europa und Internationales und Vorsitzender der deutschen Delegation im ACE, gratulierte Ruth Schagemann: „Es freut mich sehr, dass Ruths leidenschaftliches Engagement, Architektinnen und Architekten in Politik und Zivilgesellschaft Gehör zu verschaffen, europaweit so große Anerkennung findet. Sie weiß, dass es politische Rahmenbedingungen braucht, um unserer Verantwortung für die gestaltete Umwelt gerecht werden zu können. Dies reicht von einem an Qualität und Nachhaltigkeit orientierten Vergabewesen über Qualifikationsanforderungen für Planerinnen und Planer bis zu den Details der Ausgestaltung der Renovierungswelle und des Europäischen Green Deal. Die Vision des Neuen Europäischen Bauhauses verleiht dem Berufsstand noch mehr Gewicht. Unserer vollen Unterstützung, diese Chance zu nutzen, kann sie sicher sein.“

Ruth Schagemann ist seit 2013 für den ACE berufspolitisch aktiv, seit 2016 als ACE-Vorstandsmitglied und dort für den Bereich der Berufsanerkennung zuständig. Sie leitet seit 2013 die Stabsstelle für nationale und internationale Berufspolitik in der Architektenkammer Baden-Württemberg und koordiniert das Europäische Netzwerk der für Architektinnen und Architekten zuständigen Behörden (ENACA).

Der ACE ist der Dachverband der Architektinnen und Architekten in Europa. Ihm gehören 44 Mitgliedsorganisationen an: Regulierungs- und Berufsvertretungsgremien in allen EU-Mitgliedstaaten, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Norwegen. Der ACE vertritt somit die Interessen von 562.000 Architekten aus 30 Ländern in Europa.

Weitere Informationen unter https://www.ace-cae.eu/

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