Die Binding-Kulturpreise 2020 und 2021 für die Junge Deutsche Philharmonie und ID_Frankfurt
Mit ID_Frankfurt hat sich das Kuratorium der Binding-Kulturstiftung bewusst für eine Organisation aus dem Bereich der darstellenden Künste entschieden, die in besonders hohem Maß von der Pandemie betroffen sind, wie Laudator Peter Michalzik beim Festakt in der Paulskirche am 30. Oktober betonte. Der gemeinnützige Verein gilt als offen, arbeitet kollaborativ und engagiert sich als Assoziation freischaffender Künstler*innen, Theoretiker*innen und Vermittler*innen in Choreografie und Performance, die in Frankfurt am Main und Umgebung tätig sind. Im Mittelpunkt steht das Engagement zur Verbesserung der Arbeitssituation und Selbstorganisation.
Die Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Dr. Ina Hartwig, ließ ihre Wertschätzung für die kontinuierliche Arbeit des Vereins ausrichten: „Ich freue mich sehr, dass ID_Frankfurt den Binding-Kulturpreis erhält und gratuliere zu dieser mehr als verdienten Auszeichnung! Der Verein hat sich binnen weniger Jahre zum zentralen Vernetzungs- und Ankerpunkt der gesamten freien Frankfurter Tanz- und Performanceszene entwickelt. Dass unsere Stadt immer mehr zu einem der bundesweit wichtigsten Zentren gerade auch der experimentelleren Formen der Darstellenden Kunst wird, ist nicht zuletzt auch ein Verdienst der vielen guten und fruchtbaren Ansätze und Initiativen von ID_Frankfurt.“„ID_Frankfurt hat sich zu einer wichtigen impulsgebenden Organisation in der Frankfurter Kulturszene entwickelt und engagiert sich für eine ausgewogene und gut ausgestattete Tanz- und Theaterförderung sowie angemessene Produktions- und Präsentationsbedingungen in Frankfurt“, erklärt Jacob Bussmann, Vorstandsmitglied von ID_Frankfurt.
„Aktuell plant und realisiert der Verein das Projekt ID_Tanzhaus Frankfurt Rhein-Main die vierte Ausgabe des Implantieren-Festivals, mit dem eine größere Sichtbarkeit für Tanzschaffende hergestellt werden soll. Vor dem Hintergrund dieser und weiterer Projekte freuen wir uns sehr über die große Anerkennung, die das Engagement des Vereins durch die Verleihung des Binding-Kulturpreises erfährt.“
DoppelpreisverleihungIm Rahmen der Doppelpreisverleihung wurde auch der Binding-Kulturpreis 2020 an den Vorjahrespreisträger verliehen, die Junge Deutsche Philharmonie. Die Mitglieder des einzigartigen Orchesters gehören zu den besten Studierenden deutschsprachiger Musikhochschulen, verwalten ihren Klangkörper demokratisch selbst und etablieren somit eine fortschrittliche Orchesterkultur, so Laudator Dr. Andreas Bomba.Insgesamt wurden somit 100.000 Euro durch die Binding-Kulturstiftung vergeben. „Viele Kulturschaffende hat die Corona-Krise in Existenznot gebracht. Dass wir den Binding-Kulturpreis in diesem Jahr gleich doppelt verleihen, ist ein starkes Signal in einer auch für die Binding-Brauerei sehr schweren Zeit“, so Bergit Gräfin Douglas, Vorstandsvorsitzende des Stiftungsvorstands der Binding-Kulturstiftung.Mit der diesjährigen Doppelverleihung an die Preisträger der Jahre 2020 und 2021 unterstreicht die traditionsreiche Binding-Brauerei einmal mehr die enge Verbundenheit zu ihrer Heimatregion.
Neubesetzung des KuratoriumsTurnusgemäß wird das Kuratorium der Binding-Kulturstiftung unter dem Vorsitz von Bergit Gräfin Douglas im kommenden Jahr mit einigen neuen Mitgliedern besetzt. So werden Torsten Becker, Professor Heiner Goebbels, Michael Hierholzer, Olga Martynova und Professor Dr. Ulrich Raulff über die künftigen Preisträger entscheiden – gemeinsam mit Dr. Stephanie Heraeus, die im Kuratorium verbleibt und die neu zusammengesetzte Expertenrunde weiterhin unterstützt.„An dieser Stelle möchten wir unseren scheidenden Kuratoriumsmitgliedern herzlich danken für ihren mit viel Leidenschaft, Persönlichkeit und ausgewiesener Expertise gefüllten Einsatz. Die besonderen Herausforderungen, denen sich die Stiftungsarbeit durch die Pandemie stellen musste, wurden nicht zuletzt mit ihrer Unterstützung professionell gemeistert“, so Bergit Gräfin Douglas. „Der Binding-Kulturpreis ist und bleibt damit auch dank dieser engagierten Mitwirkung einer der deutschlandweit renommiertesten Kulturpreise.“
Binding-Kulturpreis
Seit dem Jahr 1996, dem Jahr des 125-jährigen Jubiläums von Binding, würdigt die Binding-Kulturstiftung alljährlich Kulturschaffende aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. Die Satzung der als gemeinnützig anerkannten Binding-Kulturstiftung sieht vor, dass mit dem Binding-Kulturpreis herausragende Künstler oder kulturelle Einrichtungen in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet ausgezeichnet werden, deren Wirken und Schaffen über die Region hinaus Aufmerksamkeit und Anerkennung finden. Der mit 50.000 Euro dotierte Binding-Kulturpreis ist einer der höchstdotierten Kulturpreise Deutschlands. Mit dieser wichtigen Förderung der Kulturszene in und um Frankfurt unterstreichen die Binding-Biere ihre enge Verbundenheit zur Heimatregion.
Mitglieder des Kuratoriums 2020/21
Dr. Andreas Bomba
Dr. Stefanie Heraeus
Hannes Hintermeier
Verena Lueken
Peter Michalzik
Prof. Dr. Felix Semmelroth (Vorsitz)Binding-Kulturpreisträger2021 ID_Frankfurt (Independent Dance and Performance)2020 Junge Deutsche Philharmonie2019 Frankfurter Kunstverein
2018 Tigerpalast Frankfur
2017 Kinothek Asta Nielsen
2016 Verlag Schöffling & Co.
2015 Max Hollein
2014 Verlag der Autoren
2013 Das Jazz-Duo Heinz Sauer und Michael Wollny
2012 Atelier Goldstein
2011 Willy Praml
2010 Dr. Günther Rühle
2009 Das Freie Deutsche Hochstift / Frankfurter Goethe Museum
2008 Heiner Goebbels
2007 Michael Quast
2006 Die Architekturklasse der Städelschule und Professor Ben van Berkel
2005 Literaturhaus Frankfurt e.V.
2004 Professor Dr. Hans Günther Bastian und Karl Rarichs
2003 Die Kernmitglieder der „Neuen Frankfurter Schule“: F.W. Bernstein, Bernd Eilert, Robert Gernhardt, Peter Knorr, Chlodwig Poth, Hans Traxler und Friedrich Karl Waechter
2002 Die Maler der Quadriga: Karl Otto Götz, Heinz Kreutz, Otto Greis und Bernard Schultze
2001 Stroemfeld-Verlag Frankfurt/Basel
2000 Cäcilien-Chor, Frankfurter Singakademie und Frankfurter Kantorei
1999 Künstlerhaus Mousonturm
1998 Professor Kasper König
1997 Thomas Bayrle, William Cochran, Wolfgang Deichsel
1996 Ensemble Modern
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