Familie & Kind

Gewalt kommt nicht in die Tüte

Vom 25. bis 27. November 2021 wandern Semmeln, Hörnchen und Brezen in besonderen Tüten über die Ladentheken von 125 Bäckerei-Filialen in Südbayern. Unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ macht die Kampagne auf häusliche Gewalt gegen Frauen aufmerksam und verbreitet gleichzeitig Telefonnummern und Adressen von Hilfsorganisationen und Notrufen. Die Solidaritätsaktion der Bäcker-Innung München und Landsberg KdöR mit dem Verein One Billion Rising München e.V. findet bereits zum zweiten Mal statt. Anlass ist der „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen“ am 25. November.

Das Thema häusliche Gewalt sei immer noch ein Tabuthema, erklärt Romy Stangl, Vorstandsfrau von One Billion Rising München e.V.  „In den Bäckereien erreichen wir Frauen und Männer jeden Alters, unterschiedlicher Berufe, Nationalitäten und Bildungsschichten. Denn das Problem betrifft uns alle.“  Für Claudia Krüger-Köck, Geschäftsführerin der Bäcker-Innung München und Landsberg KdöR, ist die Öffentlichkeitskampagne ein wichtiges Anliegen. Die Bäckerbetriebe seien überwiegend männlich geführt, die Frauenquote in den Betrieben aber hoch. Dass sie sich an der Aktion beteiligen und damit auch in ihren Firmen für das Thema sensibilisieren, sei ein wichtiger Schritt. Schirmpatin der Aktion ist Julia Schmitt-Thiel, SPD-Stadträtin und stellvertretende Fachsprecherin für Frauen und Gleichstellung.

Die Kampagne wird am 25. November 2021 ab 8 Uhr in der Filiale Brotliebe der Bäckerei Traublinger, Ollenhauerstraße 6, 81737 München eröffnet. Pressevertreter*innen sind dazu herzlich eingeladen.

Anwesend sind Romy Stangl und Alexandra Kugge, Vorstandsfrauen One Billion Rising München e.V., Claudia Krüger-Köck und Obermeister Heinrich Traublinger von der Bäcker-Innung München und Landsberg KdöR sowie Schirmpatin Julia Schmitt-Thiel.

Über One Billion Rising München e. V

One Billion Rising München e.V. setzt sich mit Aktionen, Aufklärungskampagnen und konkreten Hilfsangeboten für Frauen und Mädchen ein, die von physischer und psychischer Gewalt betroffen sind. Ins Leben gerufen hat die weltweite Initiative die New Yorker Künstlerin und Aktivistin V (Eve Ensler) nachdem eine UN-Studie ergab, dass jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens geschlagen oder vergewaltigt werde. Das sind bezogen auf die Weltbevölkerung rund eine Milliarde Frauen und Mädchen – one Billion. Unter dem Motto Rise! Dance! Resist! engagieren sich Aktivist*innen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Sicherheit.

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