Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2021
– Auftragseingang und Auftragsbestand weiter auf hohem Niveau
– Umsatz stieg um 31 Prozent gegenüber 2020
– Längere Anlaufphase im chinesischen Werk – Profitabilität am Standort Schramberg deutlich gestiegen
Der Auftragseingang in den ersten drei Quartalen 2021 lag sowohl gegenüber dem Vorjahreszeitraum als auch gegenüber den ersten drei Quartalen 2019 auf einem deutlich höheren Niveau. Auch das hohe Wachstum im Umsatz setzte sich im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr fort. Für das vierte Quartal wird hingegen mit einer Abkühlung der Konjunktur und deshalb mit einer geringeren Umsatzdynamik gerechnet.
Der Umsatz belief sich in den ersten drei Quartalen 2021 auf 90,3 Mio. Euro (9M 2020: 69,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer Erhöhung um +30,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, welcher von den Auswirkungen der Covid 19-Pandemie stark beeinflusst war. Der Umsatz des dritten Quartals übertraf das zweite Quartal um +2,9 Prozent und stellt das bislang höchste Umsatzquartal des Geschäftsjahres 2021 dar. Aus dem Werk in Schramberg und dem neuen Werk in China wurde ein Umsatz aus Eigenproduktion in Höhe von 66,0 Mio. Euro generiert, was einer Erhöhung um +33,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz mit Produkten über unser asiatisches Partnernetzwerk stieg zum Vorjahresquartal um +23,4 Prozent auf 24,3 Mio. Euro. Der Umsatzanteil aus eigener Produktion erhöhte sich somit auf einen Anteil in Höhe von 73,1 Prozent (9M 2020: 71,4 Prozent).
Der Auftragseingang in den ersten drei Quartalen 2021 stieg gegenüber dem Volumen des Vorjahreszeitraums auf das 3,3-fache und betrug 128,6 Mio. Euro (9M 2020: 38,7 Mio. Euro). Dadurch ergab sich für die ersten drei Quartale ein Book-to-Bill-Verhältnis von 1,4 (9M 2020: 0,6). Der Auftragsbestand betrug Ende des dritten Quartals 2021 164,6 Mio. Euro und stieg im Vergleich zum Jahresende 2020 um +50,7 Prozent (31.12.2020: 109,2 Mio. Euro). Der Mangel an Halbleitern, welcher insbesondere die Automobilindustrie beeinflusst, trug zu einer etwas geringeren Auftragsdynamik im dritten Quartal bei.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug -6,9 Mio. Euro (9M 2020: -7,9 Mio. Euro), was einer Verbesserung der EBITDA-Quote auf -7,6 Prozent (Vorjahr 2020: -11,5 Prozent) entspricht. In der Gruppe ohne China wurde ein EBITDA in Höhe von +6,0 Mio. Euro erzielt. Dies entspricht, einer operativen Ergebnisverbesserung in Höhe von +6,2 Mio. Euro unter Herausrechnung der Sonderaufwendungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro, welche das Ergebnis in der Vergleichsperiode des Vorjahres belasteten.
Prognose / Ausblick
Die Wirtschaftsprognosen der maßgeblichen Institute deuten auf eine fortschreitende Abkühlung der weltweiten Konjunktur im vierten Quartal infolge der Lieferengpässe u.a. bei elektronischen Bauteilen und den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen hin. Der Vorstand rechnet deshalb mit einer geringeren Umsatzdynamik im vierten Quartal. Aufgrund der Umsatzentwicklung der ersten neun Monate bestätigt der Vorstand dennoch die Prognose für das Geschäftsjahr und erwartet eine Umsatzsteigerung im unteren Bereich der angegebenen Bandbreite von +20 bis +30 Prozent.
Trotz der erwarteten Umsatzabschwächung, der über Plan liegenden Anlaufverluste des Werkes in China und der weiterhin zu erwartenden Preisanstiege für Materialien bestätigt der Vorstand die Prognose für die EBITDA-Quote von -5 bis -10 Prozent. Wobei die Quote eher im mittleren Bereich der Bandbreite liegen dürfte.
Auch im 4. Quartal werden Anlaufverluste infolge des längeren Zeitplans für den Technologietransfer und die Qualifikationen durch Großkunden sowie die Materialpreiserhöhungen am Standort China zu einer weiteren Belastung der Bilanzkennzahlen beitragen. Der Vorstand kann die bisherige Prognose der Eigenkapitalquote zwischen 10 und 15 Prozent für die Gruppe bestätigen, wenn in diesem Geschäftsjahr die Veräußerung von Geschäftsanteilen an der chinesischen Tochtergesellschaft an einen Investor durchgeführt werden kann. Aus heutiger Sicht des Verhandlungsstandes wird der Abschluss einer entsprechenden Transaktion als eher wahrscheinlich erachtet.
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