Seenotretter befreien auf der Nordsee zwei Männer aus Lebensgefahr
Ein aufmerksamer Kiter hatte gegen 12 Uhr vom Strand in Schilling aus einen Kollegen in einer akuten Notlage entdeckt: Der Mann hatte offenbar seinen Kiteschirm verloren und jetzt gelang es ihm anscheinend nicht mehr, aus eigener Kraft das rettende Ufer zu erreichen. Auch ein ihm zwischenzeitlich zu Hilfe geeilter anderer Wassersportler konnte ihm nicht helfen. Stattdessen gerieten beide in eine lebensbedrohliche Lage, aus der sie sich nicht mehr selbst befreien konnten.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte sofort die freiwilligen Seenotretter der Station Horumersiel sowie die umliegende Schifffahrt, darunter auch einige Behördenfahrzeuge. Bereits kurze Zeit später traf die Besatzung des Seenotrettungsbootes WOLFGANG PAUL LORENZ bei den Männern ein, die mit Winken auf sich aufmerksam gemacht hatten. „Sie waren weder unterkühlt noch erschöpft. Dennoch befanden sie sich in einer lebensgefährlichen Situation, da der starke ablandige Wind sie immer weiter auf die Nordsee hinaustrieb. Sie wären niemals mehr allein an Land gekommen“, berichtet Vormann Günter Ihnken.
Die Rettungsleute nahmen die Wassersportler und das Board bei kappeliger See ungefähr eine Seemeile (rund zwei Kilometer) westlich vom Strand in Schilling an Bord. Beide Männer trugen Neoprenanzüge, die sie gut gegen das etwa 13 Grad kalte Nordseewasser geschützt hatten. Indessen hatte die Besatzung eines Bootes der Wasserschutzpolizei Niedersachsen das Kitesegel aufgenommen. Dieses übergab sie noch auf See an die Seenotretter, die es und die beiden Männer mit der WOLFGANG PAUL LORENZ sicher an Land brachten.
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