Wenn das Herz unter Druck steht
Als Bluthochdruck gelten dauerhafte Messwerte von über 140 zu 90 Millimeter-Quecksilbersäule (mmHg). Bei erhöhten Werten sollte ein 24-Stunden Blutdruckprofil erstellt werden, rät Schulze. Die Jenaer Kardiologie bietet darüber hinaus komplexe Belastungstests an, die weitere Informationen über den Blutdruck liefern. Ein unbehandelter Bluthochdruck führt langfristig zu kardiovaskulären Erkrankungen: Nicht nur das Herzinfarktrisiko steigt, sondern auch die Gefahr einen Schlaganfall zu erleiden, eine Herzinsuffizienz und Nierenerkrankungen zu entwickeln. Schulze: „Das Herz an sich macht keinen Bluthochdruck, sondern es sind die peripheren Gefäße.“
Zwar betrifft Bluthochdruck vor allem Patienten im Alter von 45 bis 65 Jahren, Prof. Schulze und sein Team behandeln allerdings auch viel jüngere Patienten. Deshalb rät er ab 18 Jahren den Blutdruck regelmäßig zu messen und einmal jährlich einen Check-up machen zu lassen.
Die Zahl der Blutdruckpatienten nimmt laut Schulze zu. Das hängt direkt mit den Risikofaktoren zusammen. „Übergewicht und Bewegungsmangel sind die Hauptfaktoren, die Bluthochdruck begünstigen.“ Werden diese Lebensstil-Risikofaktoren reduziert, werde der Blutdruck positiv beeinflusst. Auch salzärmere Ernährung kann dazu beitragen. Ausdauersport wirkt sich ebenfalls positiv aus. „Aber bevor mit dem Ausdauersport begonnen wird, sollte der Blutdruck eingestellt sein. Sonst drohen auch hier Folgeschäden“, ergänzt der Herzexperte.
Ist ein Bluthochdruck diagnostiziert, kommen Patienten allerdings nicht an einer medikamentösen Therapie vorbei. „Meist wird eine Kombination von blutdrucksenkenden Medikamenten eingesetzt, um den Blutdruck wieder unter Kontrolle zu bringen. Und auch hier appelliere ich, diese konsequent zu nehmen, damit das Herz nicht mehr unter Druck steht.“
Bluthochdruck-Livestream mit Prof. Christian Schulze am 18. November
Der Leiter der Jenaer Kardiologie klärt im Livestream auf UKJ-Instagram über die Volkskrankheit auf und beantwortet live Fragen der Zuschauer.
18. November, ab 18 Uhr: www.instagram.com/uniklinik_jena
Universitätsklinikum Jena
Bachstrasse 18
07743 Jena
Telefon: +49 (3641) 9300
http://www.uniklinikum-jena.de
Klinik für Innere Medizin I
Telefon: +49 (3641) 93241-01
Fax: +49 (3641) 93241-02
E-Mail: KIM1-Chefsekretariat@med.uni-jena.de
Pressereferentin
Telefon: +49 (3641) 9-391185
Fax: +49 (3641) 9-391187
E-Mail: michelle.korneli@med.uni-jena.de