Sag es mit Blumen…
Denn mit dem Fortschreiten der Impfungen ist es wieder so weit: Einladungen flattern ins Haus, Geburtstags- und Dinnerpartys, Adventskaffees und auch Hochzeiten stehen an. Und in 6 Wochen ist bereits Weihnachten.
Blumen gehen immer?
Manchmal darf es aber auch „nur“ ein schöner Blumenstrauß sein – und damit kann man eigentlich nichts falsch machen. Fast.
Blumen sind Klassiker unter den Gastgeschenken. Dabei empfiehlt es sich, auf die Bedeutung bestimmter Blumen zu achten. Wer sich allerdings durch die Blumensprache googelt, könnte auch ob all der Symbolik verunsichert werden und aus Angst vor Fehlschlüssen nie mehr Blumen verschenken. Ok, ein Strauß roter Rosen ist nicht die beste Wahl – außer man möchte ein Date oder seine innige Liebe zum Ausdruck bringen. Und nur weiße Blüten, die oft mit Friedhofsblumen in Verbindung gebracht werden (wie Nelken, Chrysanthemen und Astern) sind auch nicht in jeder Situation das Richtige. Aber Sie dürfen davon ausgehen, dass Ihre Gastgebenden einen schönen Strauß Hortensien nicht gleich als Andeutung verstehen werden, dass Sie zu den Wichtigtuern gehören oder denken, Sie möchten sie mit Flieder durch die Blume um ihre Treue bitten. In anderen Kulturen ist aber größere Vorsicht geboten. Es empfiehlt sich – vor allem in asiatischen Ländern – die Symbolik gewisser Blumen vorher abzuklären.
Überreichen
Überreichen Sie Blumen immer ohne Papier – entfernen Sie die Verpackung kurz bevor Sie klingeln.
Vorausschicken und Nachsenden
Es ist auch eine schöne Geste, einen Blumenstrauß am Tag der Einladung vorauszuschicken – zusammen mit einer Karte, auf der steht, dass man sich auf den Abend freut. Das gibt zudem den Einladenden die Möglichkeit, die Blumen schön zu arrangieren und vorteilhaft zu platzieren. In dem Fall bedanken sich die Beschenkten am Abend, und weisen auf den Strauß hin. Denn meistens hat man als Gast den Blumenstrauß selbst noch gar nicht gesehen. Bei Veranstaltungen, die in einer Location stattfinden, ist das Vorausschicken nach Hause ebenfalls eine stilvolle Lösung. So müssen die Beschenkten nicht mehrere Blumensträuße nach dem Fest nach Hause transportieren – das ist auch für die Blumen gut. Nachsenden geht ebenso – zum Beispiel am Tag nach einer spontanen Einladung. Das geht in Zeiten des Homeoffice besonders gut, da die Blumen so nicht vor der Türe verdursten.
Gerade oder ungerade?
Bei einem größeren Strauß spielt die Zahl der Blumen keine Rolle. Bei einem kleineren lassen sich fünf Blumen optisch besser in der Vase arrangieren als vier. Von 13 sollte man absehen, weil man nie weiß, ob die Beschenkten damit Unglück assoziieren. Schließlich gibt es in den meisten Flugzeugen aus demselben Grund auch keine Reihe 13.
Intensive Düfte
Blumen, die intensiv duften (z. B. Lilien und Hyazinthen) nur schenken, wenn Sie sicher sind, dass die Gastgebenden den Duft auch mögen.
Blumen bei Krankenbesuchen
Schnittblumen in einem Krankenhauszimmer machen den meisten Kranken Freude. Stark duftende Blüten hier aber bitte unbedingt vermeiden. Sie wollen ja nicht, dass die kranke Person Kopfschmerzen bekommt… Auf Intensivstationen sind Schnittblumen verboten. Lassen Sie deshalb die Blumen erst dann schicken, wenn sich die Patientinnen und Patienten auf der Station befinden. Schenken Sie keine Topfpflanzen. In Erde Gepflanztes ist in vielen Krankenhäusern wegen der Keime (Pseudomonas-Bakterien) nicht erlaubt.
Wann Blumen nicht angebracht sind
Sie holen mal wieder die große Abendgarderobe vom Dachboden? Nach über eineinhalb Jahren Jogginghose wäre das eine schöne Abwechslung. Dann aber daran denken, dass Blumen nicht zu akademische Ehrungen sowie allgemein nicht zu Smoking- und Frack-Anlässen mitgebracht werden. Wenn schon Frack, dann richtig.
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