Energie- / Umwelttechnik

4. Konferenz des Konsortiums zur nachhaltigen chemischen Konversion in der Industrie am 23. November 2021

Carbon2Chem® befindet sich in seinem sechsten Jahr. Zielsetzung der Projektpartner: die Defossilisierung der Produktion von Basischemikalien wie Methanol, Harnstoff, höheren Alkoholen und Polymeren im Industriemaßstab – und zwar unter Verwendung kohlendioxidhaltiger Prozessgase, um dadurch eine Reduktion des Fußabdrucks der Grundstoffindustrie zu schaffen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt für dieses Vorhaben bis 2024 75 Millionen Euro zur Verfügung. Wie weit die Forschenden auf ihrem Weg zur großtechnischen Umsetzung bisher entwickelter Lösungen sind und warum Carbon2Chem® einen zentralen Baustein für den Klimaschutz in der Industrie bildet, steht im Fokus der 4. Konferenz zur nachhaltigen chemischen Konversion in der Industrie. Medienvertreter*innen sind herzlich eingeladen, an der hybriden Veranstaltung am 23. November 2021 teilzunehmen.

Begrüßung durch die Politik

Nach einer Videobotschaft aus dem BMBF führt Michael Theben in die Thematik des Tages ein. Der Leiter der Abteilung Klimaschutz am Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen zeigt am Beispiel NRW, wie eine Transformation hin zu einer »grünen« Industrie aussehen kann und welche wichtige Rolle das Verbundprojekt hierbei spielt.

Ausgewählte Unternehmen gewähren anschließend Einblicke in ihre Bestrebungen, Prozesse und Produktion zu defossilisieren. So stellt Dr. Thomas Haas von der Evonik Operations GmbH die Arbeit im Projekt Rheticus vor. Auch hier geht es darum, Kohlendioxid als Rohstoff zu nutzen. Allerdings setzen die Wissenschaftler*innen dabei nicht nur auf Power-to-X-Verfahren: In einem ersten Schritt – der Ko-Elektrolyse – werden COund Wasser mittels erneuerbarer Energie in Wasserstoff und Kohlenmonoxid umgewandelt. Es folgt die Fermentation, bei der das Synthesegas an Mikroorganismen verfüttert wird, die anschließend Spezialchemikalien wie Buthanol und Hexanol ausscheiden.

Ebenfalls mit einem Beitrag vertreten ist die Remondis Assets & Services GmbH & Co. KG: Dr. Ansgar Fendel erläutert, welche wichtige Querschnittsfunktion die Kreislaufwirtschaft bei der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft übernehmen kann. Der Markt für Klimatechnologien steht im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Ben A. Haag (OGCI Climate Investments LLP), während Dr. Siva Ariyapadi (ExxonMobil Chemical Company) und Frank Obrist (Obrist DE GmbH) über die Anwendungsseite mit Blick auf kohlenstoffärmere Kraftstoffe bzw. E-Mobilität via Methanol sprechen. Last but not least präsentiert Martin Schmidt (Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur) das Projekt »Wisskomm Energiewende«, das ab 2022 die Bedeutung der Ergebnisse der großen Forschungsvorhaben zur Energiewende für die breite Öffentlichkeit darstellt.

Zum Stand im Verbundprojekt Carbon2Chem®

Verknüpft mit diesen Bausteinen des Klimaschutzes sind die Vorträge der Forschenden des Verbundprojekts Carbon2Chem®, die über den Stand ihrer Arbeit berichten. Dr. Markus Oles (thyssenkrupp Steel Europe AG) wirft einen Blick auf das Projekt, seine Aufgaben und Ziele. Ergänzt werden seine Ausführungen durch Dr. Torsten Müller (Fraunhofer UMSICHT). Er konzentriert sich auf die Systemintegration, bei der erarbeitete Konzepte aus systemischer Sicht evaluiert und optimiert werden, um eine Basis für den Einsatz in diversen Industriezweigen zu schaffen. Die Einordnung des Vorhabens Carbon2Chem® als Baustein für den Klimaschutz schließlich übernimmt Prof. Dr. Görge Deerberg (ebenfalls Fraunhofer UMSICHT).

Mehr ins Detail gehen die ausgewählten Berichte aus den Teilprojekten: Dr. Katharina Menzel (Nobian GmbH) und Dr. Andreas Geisbauer (Clariant Produkte GmbH) sprechen über die Chancen, die Methanol für kohlenstoffarme Chemie und Mobilitätsentwicklungen eröffnet. Dr. Oliver-Niklas Hegen (Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion) geht auf analytische Herausforderungen im Rahmen von Carbon2Chem® ein. Thorsten Wack und Dr. Stefan Schlüter (Fraunhofer UMSICHT) betonen die zentrale Bedeutung von Simulationen für die Entwicklung und Evaluierung der erarbeiteten Konzepte.

Das komplette Programm ist unter https://s.fhg.de/Gb7 zu finden. Die Konferenz findet am 23. November 2021 von 9.00 bis 18.00 Uhr hybrid statt. Das heißt: Eine Teilnahme ist sowohl ortsunabhängig virtuell als auch im Lindner Congress Hotel in Düsseldorf möglich. Allerdings sind Präsenzplätze begrenzt sowie abhängig von den aktuellen Corona-Regelungen. Die Teilnahme ist in beiden Fällen kostenlos, Anmeldungen erfolgen bitte unter https://s.fhg.de/eG5.

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