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Irme Stetter-Karp ist die neue Präsidentin des ZdK

Freitag, 19.11.2021

Mit großer Mehrheit ist Dr. Irme Stetter-Karp heute zur neuen Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) gewählt worden. Sie erhielt 149 von 190 Stimmen. Sie folgt damit Prof. Thomas Sternberg nach, der nach sechs Jahren Amtszeit nicht erneut kandidiert hatte.

„Glücklich und mit tiefem Respekt vor dem Amt“ nahm Irme Stetter-Karp am Freitagmittag die Wahl an. „Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung“, sagte sie der Vollversammlung. „Mit Leidenschaft“ werde Sie ihr Amt ausfüllen.  Herzlich gratulierten ihr Mitbewerber, Prof. Ulrich Hemel, sowie der scheidende Präsident Thomas Sternberg und das scheidende Präsidium.

Irme Stetter-Karp, promovierte Sozialwissenschaftlerin, Diplom-Sozialarbeiterin und Diplom-Pädagogin, arbeitete in verschiedenen Führungspositionen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Als Leiterin der Hauptabteilung Caritas im Bischöflichen Ordinariat ging sie im September 2020 in den (Un-)Ruhestand. Ihr ehrenamtliches Engagement ist vielfältig: Neben der Vizepräsidentschaft im Deutschen Caritasverband ist sie Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge mit Sitz in Berlin. Im ZdK, dem sie seit Ende der 1980er Jahre mit Unterbrechungen angehört, ist sie seit April 2021 als gewählte Einzelpersönlichkeit. Von 2016 bis zum Frühjahr 2021 war sie als Vertreterin des Caritasverbandes Mitglied im ZdK. Auf dem Synodalen Weg, den die katholische Kirche in Deutschland im Dezember 2019 eingeschlagen hat, arbeitet sie bislang im Synodalforum „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ mit. Als ZdK-Präsidentin wird sie künftig auch Präsidentin des Synodaler Weges sein und damit den Reformprozess der katholischen Kirche mit verantworten. Von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz ist deren Vorsitzender Bischof Dr. Georg Bätzing Präsident des Synodalen Wegs. Stetter-Karp freut sich auch darauf, im Mai 2022 den Deutschen Katholikentag in Stuttgart eröffnen zu können. Als ZdK-Präsidentin tut sie das – welch schöner Zufall – in dem Bundesland, aus dem sie stammt.

Geboren wurde Stetter-Karp 1956 in Ellwangen. Sie ist verheiratet und Mutter zweier erwachsener Kinder. Ihr Engagement gilt seit langem einer sozial gerechten Welt – in einer nicht nur durch die Corona-Pandemie tief erschütterten Gesellschaft. Für das ZdK hat sie eine klare Vision, die aus diesem Engagement kommt: „Vor allen Einzelfragen ist die Frage der Solidarität in unserer Gesellschaft zentral“, sagt die neue Präsidentin. Das ZdK dürfe sich von binnenkirchlichen Debatten nicht völlig einnehmen lassen: „Wir können es uns nicht leisten, uns ins gesellschaftliche Abseits zu spielen.“ Gleichwohl misst sie dem Ergebnis des Synodalen Weges große Bedeutung zu: „Reformen sind unverzichtbar und überfällig. Sollten sie gelingen, dann haben wir mindestens die Chance, verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen.“ Sozial engagiert bleibt Stetter-Karp aber: „Die Zukunftsperspektiven von Kindern und jungen Menschen müssen auf die Tagesordnung, auch beim ZdK. Die jungen Generationen werden in einer überalterten Gesellschaft wie der unseren leicht übersehen. Da müssen wir gesellschaftspolitisch mit starker Stimme gegensteuern.“

 

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