Wenn wir eine generelle Impflicht noch verhindern wollen
„Es geht um das Verringern der Kontakte und das Impfen“, so Adolf Bauer. „Notfalls werden wir erneut einen Lockdown, Kontaktverbote oder Schul- und Kitaschließungen benötigen. Außerdem braucht es eine ‚einrichtungsbezogene‘ Impfpflicht in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Denn Bewohnerinnen und Bewohnern von Einrichtungen befinden sich in einem Abhängigkeitsverhältnis, dem sie sich nicht ohne weiteres entziehen können um so Ansteckungen durch Kontakte zu Dritten zu reduzieren. Sie sind der Situation schlicht ausgeliefert.“ Die einrichtungsbezogene Impfpflicht trifft also nicht etwa nur Pflegekräfte, sondern alle Beschäftigten, auch Geschäftsführungen, Hausmeister, Küchen- und Reinigungspersonal. Der SoVD-Präsident ergänzt: „Auch der Sorge vor zahlreichen Berufsausstiegen, gerade von Berufsgruppen mit akutem Personalnotstand, würde so Rechnung getragen. Denn ohne eine solche Impfpflicht droht eine Verschärfung der Pandemie, wodurch ebenfalls bei steigender Überlastung ein Ausstieg aus dem Beruf droht. Das gilt auch für die professionelle Pflege im häuslichen Bereich.“ Eine Impfpflicht erscheint aus SoVD-Sicht auch für Polizei- und andere Sicherheitsbehörden, Feuerwehr und Katastrophenschutz notwendig.
Der SoVD stellt sich in der Impfpflicht-Frage zum Schutz vulnerabler Gruppe klar auf die Seite derer, die alles Erdenkliche zur Pandemiebekämpfung und zum gesamtgesellschaftlichen Wohl unternehmen. Adolf Bauer appelliert daher: „Notwendig sind jetzt ein schlagkräftiger Maßnahmenmix und ein deutlich besseres Pandemiemanagement auf höchster Ebene. Anderenfalls ist eine generelle Impfpflicht kaum zu verhindern.“
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