Reduktion auf das Wesentliche
Der Beethovenpark ist das größte Neubaugebiet in zentraler Lage von Augsburg. Auf rund 90.000 m² sind dort, wo vorher eine Industriebrache mit leerstehenden Bahngebäuden war, mehrere Wohnbauprojekte umgesetzt worden. Direkt am Eingang zum Quartier ist nach einem Entwurf des örtlichen Büros 3+architekten glogger.müller.blasi eine Landmarke mit Nutzungsmix entstanden. „Drei grundsätzliche Aspekte begründen den Entwurf: eine eindeutige Adressbildung für den Hauptmieter, die Schaffung eines öffentlichen Platzes und ein ruhiger, beschützt und uneinsehbar gelegener Innenhof für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauptmieters mit hohen Nutzungs- und Aufenthaltsqualitäten“, erläutert Projektarchitekt Bastian Grupp.
Als „Haus ohne Rückseite“ mit einem triangulären Grundriss konzipiert, bietet das dreigeschossige Gebäude, das 2019 fertiggestellt wurde, eine großzügige Bruttogeschossfläche von 10.615 m². Es beherbergt im Erdgeschoss Einzelhandelsflächen mit angeschlossenem Café. In den Etagen darüber befinden sich Wohnungen und eine Kapelle, die geschossübergreifend im 1. und 2. OG im „Bug“ des Hauses untergebracht ist und über eine Wendeltreppe, die an der Außenwand sichtbar gemacht wurde, vom Foyer aus zu erreichen ist. Darüber hinaus ist eine zweigeschossige Tiefgarage mit 123 Stellplätzen vorhanden.
Nachhaltige Architektursprache mit Sichtmauerwerk
Mit seiner kraftvollen Großform reiht sich das Gebäude typologisch ein in die bestehende Umgebungsbebauung, die geprägt ist von zahlreichen, ebenfalls gemischt genutzten Häusern aus der Gründer- und Jugendstilzeit. „Formale Vorbilder hinsichtlich der Fassadengestaltung waren eine ganze Reihe qualitätsvoller, den Stadtraum von Augsburg prägender Gebäude. Bei Ihnen wird regelmäßig – unabhängig von Baujahr und Entstehungszeitpunkt – das Thema Sichtmauerwerk in Kombination mit einer Lochfassade als Ausdruck einer zeitlosen, im besten Sinne nachhaltigen Architektursprache aufgegriffen“, sagt Bastian Grupp. So entschieden sich die verantwortlichen Architekten für eine Gebäudehülle aus Klinker, die sich durch eine strenge Gliederung mit nur wenigen Elementen auszeichnet. Eine besonders ordnende Bedeutung fällt dabei den Fenstern zu, die in den beiden Wohngeschossen durchweg in einem einheitlichen Format gehalten sind. Zudem ist die weitere Materialauswahl auf Sichtbeton sowie Holz- bzw. Aluminiumrahmen für die Glasflächen beschränkt, um sich auf das Wesentliche zu reduzieren.
Nordischer Charme für bayrische Stadt
Bei der Gestaltung des Mauerwerks sowohl für das Haus als auch die Begrenzung des Vorplatzes fiel die Wahl auf die Hagemeister-Sortierung „Kristiansund HS“ im Dünnformat. Der helle Handstrich-Stein versprüht nordischen Charme, der im Kontext der zeitlosen Architektur universellen Charakter erhält und sich damit harmonisch in das städtebauliche Gesamtbild einfügt. Die sanft changierende Farbgebung im beigen Spektrum sorgt trotz der Größe des Baukörpers für ein dezentes, gestalterisch leichtes Fassadenbild. Die Verwendung einer hellen Fuge unterstreicht dieses.
Projektdaten
Architektur: 3+architekten glogger.müller.blasi, Augsburg
Bauherr: privat
Klinker: Kristiansund HS
Format: DF (240 x 115 x 52 mm)
Verklinkerte Fassadenfläche: ca. 5.400 m², 345.000 Stück
Seit über 100 Jahren produziert das Nottulner Klinkerwerk Hagemeister Fassadenklinker und Pflasterklinker. Das Sortiment umfasst mehr als 500 Farben, Formate und Strukturen zur Gestaltung mit Fassadenklinker sowie ein facettenreiches Sortiment an Pflasterklinker. Etwa 100 Millionen Klinkereinheiten pro Jahr liefert das Unternehmen mit 180 Mitarbeitern zu Bauwerken in allen Ländern der Erde. Weitere Informationen finden Sie unter www.hagemeister.de
Hagemeister GmbH & Co. KG
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