HEID: Logistikboom sorgt für sinkende Rendite
- Rekord beim Flächenumsatz im ersten Halbjahr 2021
- Spitzenmieten in Top-Lagen bleiben stabil
- Nachhaltigkeit als Mittel gegen sinkende Renditen
Die Pandemie hat den Online-Handel in Deutschland von einem Umsatzhoch zum nächsten getrieben. Marktanalysen zu Folge sollen allein im vergangenen Jahr 14,5 Prozent mehr Umsatz im Internet-Handel erwirtschaftet worden sein. Ein Trend, der sich besonders positiv auf die Assetklasse Logistik auswirkt. „Marktexperten haben das Wachstum des E-Commerce-Marktes sowie die Umstrukturierung der Lieferketten als Hauptfaktoren dafür ausgemacht, dass die Assetklasse Logistik 2021 einen neuen Rekord beim Flächenumsatz erwirtschaften konnte. Die anstehenden Weihnachtseinkäufe werden uns die Dringlichkeit gut ausgebauter Logistiknetze weiter vor Augen führen“, sagt André Heid, zertifizierter Sachverständiger für die Bewertung von Immobilien und Geschäftsführer von HEID Immobilienbewertung.
Laut Analysen des Maklerhauses JLL steht der Logistikmarkt vor einem weiteren Rekordjahr. Im ersten Halbjahr 2021 konnten demnach 3,88 Mio. m2 Fläche umgesetzt werden, was einem Plus von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Allen voran in der Größenklasse ab 5.000 m2 konnten im ersten Halbjahr mit 58 Abschlüssen fast doppelt so viele Transaktionen wie im ersten Halbjahr 2020 erzielt werden. Da die Spitzenmieten in den Big 5-Standorten (Berlin, Düsseldorf, München, Hamburg und Frankfurt) im zweiten Quartal stabil bleiben. Der steigende Nachfrageüberhang bei den Flächen sorgt für einen starken Abfall der Renditen. In einigen Top-Standorten konnten Rückgänge von bis zu 0,3 Prozent gemessen werden.
„Dass die schwächelnden Renditen das Investitionsverhalten beeinflussen, darf jedoch bezweifelt werden. Bis Ende des dritten Quartals 2021 wurden ein Investitionsvolumen von rund 6,4 Mrd. EUR erwirtschaftet, zeigen aktuelle Zahlen von JLL. Was das bisherige Rekordergebnis von 2017 um satte 3 Prozent übersteigt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese Entwicklung im Rest des Jahres abnimmt“, prognostiziert André Heid. „Um den sinkenden Renditen entgegenzuwirken, lohnt es sich jedoch in innovative Logistikimmobilien zu investieren. Denn auch wenn die Assetklasse beim Thema Nachhaltigkeit bis dato noch etwas stiefmütterlich behandelt wurde, halten Megatrends wie ESG auch hier Einzug.“
Die Nachfrage nach ökologisch nachhaltigen Logistikimmobilien wächst laut JLL von Seiten der Banker und Investoren immer weiter. Möglichkeiten die Assetklasse ESG-ready zu machen reichen von Fotovoltaikanlagen auf den Dächern über verbesserte Dämmung bis hin zur Cradle-to-cradle Bauweise mit nachhaltigen Baustoffen.
André Heid sagt weiter: „Um auf die sinkenden Renditen zu reagieren, lohnt es sich der Entwicklung am Markt voraus zu sein. Gerade im Bereich Nachhaltigkeit gibt es dort viele innovative Ideen. Ist die Umsetzung einiger dieser Ideen – wie das Einbauen großer Lichtflächen zur Stromeinsparung – sogar recht unkompliziert, müssen andere noch vor dem Bau eingeplant werden. Auf dem Dach installierte Fotovoltaikanlagen können beispielsweise auf Grund der nötigen Lastreserven nicht einfach bei jeder Immobilie nachgerüstet werden. Auch die Langlebigkeit der Immobilie muss beachtet werden. Diese spielt in Sachen Nachhaltigkeit sogar die wichtigste Rolle. Logistikimmobilien, die nicht alle 20 Jahre nachgerüstet werden müssen, sparen viele Ressourcen ein.“
Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Immobilienwirtschaft und einem Expertenteam aus 80 zertifizierten Immobiliengutachtern bietet HEID Immobilienbewertung sowohl privaten als auch gewerblichen Kunden höchste Sachkompetenz bei der Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken. Als Mitglied des Deutschen Gutachter und Sachverständigen Verbands (DGuSV), einem der größten Sachverständigenverbände im deutschsprachigen Raum, orientieren sich die Mitarbeiter von HEID an höchsten Qualitätsstandards und sind dabei umfassend vernetzt. Allein 2020 erstellte das Unternehmen mehr als 3.000 Gutachten für private und gewerbliche Kunden sowie die öffentliche Hand. HEID ist Fördermitglied im Verein Deutscher Ingenieure und in der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung.
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