eezy.nrw kommt!
„Tippen, einsteigen, losfahren, fertig! Bus- und Bahnfahren wird mit »eezy.nrw« auf dem Smartphone genauso einfach, wie es klingt“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland mit einem landesweit einheitlichen eTarif! Wir wollen die Qualität des Bus- und Bahnfahrens weiter steigern, weil der öffentliche Nahverkehr das Rückgrat sauberer Mobilität ist. Dazu gehört ab sofort ein echter digitaler Tarif, der es noch leichter macht, auf Bus und Bahn umzusteigen und das Auto stehen zu lassen. Das Land fördert den Start von »eezy.nrw« mit 100 Millionen Euro im Rahmen unserer ÖPNV-Offensive.“
Wie funktioniert „eezy.nrw“ und was kostet die Fahrt im eTarif?
Mit „eezy.nrw“ gehört die Suche nach dem passenden Tarif im Internet oder am Fahrkartenautomaten der Vergangenheit an:
Wer ab dem 01. Dezember den eTarif bucht, muss nur unmittelbar vor dem Einstieg in Bus und Bahn auf dem Smartphone die mobil.nrw-App öffnen und dort auf einen „Check In“-Button tippen. Unterwegs wird ein QR-Code auf dem Bildschirm für die Ticketkontrolle angezeigt. Bei der Ankunft am Ziel checken Fahrgäste einfach per Fingertipp wieder aus der App aus. Fertig!
Abgerechnet wird nach dem finalen Halt per App:
• Der Ticketpreis für die zurückgelegte Strecke berechnet sich aus einem Grundpreis plus den gefahrenen Luftlinienkilometern zwischen Start und Ziel.
• Verläuft die Luftlinie durch mehrere Tarif- oder Verbundräume, werden die Preise für die Luftlinienkilometer je Verbundraum einfach addiert.
Der Grundpreis für verbundübergreifende Fahrten liegt bei 1,60 Euro. Der Luftlinienkilometerpreis liegt bei etwa 24 Cent.Der neue eTarif ist in vielen Fällen günstiger. Innerhalb von 24 Stunden sind die Fahrtkosten im eTarif auf 30 Euro gedeckelt. Da alle bekannten, klassischen Tarife bestehen bleiben, werden Bus- und Bahnfahrten für niemanden teurer.
In den nächsten Wochen wird der neue eTarif ebenfalls in die verschiedenen Apps der Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen integriert. Michael Vogel, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg, ist sich sicher, dass eezy.nrw ein voller Erfolg wird. Denn im VRS wurde der eTarif bereits einem großangelegten Praxistest unterzogen – mit überaus positivem Ergebnis: "Insgesamt haben 12.000 Testerinnen und Tester teilgenommen, die mehr als 340.000 Fahrten unternommen haben. Die Resonanz war absolut positiv. Das hat unsere Erwartungen weit übertroffen", so Michael Vogel. eezy VRS, der eTarif des VRS, startet zum 06. Dezember aus der Pilotprojektphase in den Regelbetrieb: Über die dann erhältliche App „VRS eezy.nrw“ werden Reisen mit einem Grundpreis von 1,50 Euro pro Fahrt und einem Arbeitspreis von 20 Cent je angefangenem Luftlinien-Kilometer abgerechnet. Der 24-Stunden-Preisdeckel für eezy VRS liegt bei 25 Euro.
Hinter „eezy.nrw“ steht mobil.nrw, die Gemeinschaftskampagne des Verkehrsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen, der Verkehrsunternehmen, Zweckverbände, Verkehrsverbände und -gemeinschaften in Nordrhein-Westfalen. Der eTarif „eezy.nrw“ ist ein zusätzlicher Beitrag zur Gestaltung einer umweltfreundlichen, nachhaltigen und zukunftsorientierten Mobilität für die Menschen in Nordrhein-Westfalen.
Hintergrund ÖPNV-Offensive
Das Land Nordrhein-Westfalen hat 2019 eine ÖPNV-Offensive mit einem Volumen von aktuell 3 Milliarden Euro bis 2031 aufs Gleis gesetzt. Davon profitieren Städte und ländliche Regionen: Unter anderem steht 1 Milliarde Euro für ein Systemupgrade, das heißt für die Grunderneuerung von Stadt- und Straßenbahnnetzen, zur Verfügung. 310 Millionen Euro werden für das Programm „Robustes Netz“ gemeinsam mit der Deutschen Bahn für mehr Pünktlichkeit im Nahverkehr investiert. 120 Millionen Euro stehen für On-Demand-Verkehre (ÖPNV auf Abruf), 100 Millionen Euro für regionale Schnellbuslinien zur Verfügung und 100 Millionen Euro zur Einführung des neuen eTarifs. Allein 600 Millionen Euro stehen zudem für die Kofinanzierung von Bundesmitteln zum Ausbau des Schienennetzes, für Reaktivierungen und Elektrifizierungen zur Verfügung. Zudem stellt das Land 2022 34 Millionen Euro zur Förderung von Planungsleistungen für notwendige Stadtbahn- und Eisenbahninfrastrukturprojekte bereit, damit Kommunen und Aufgabenträger des ÖPNV schneller und besser Bundesmittel für geplante Schienenprojekte abrufen können.
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