Kunz: Fortschritte beim Impfen sind unabdingbar. Einschränkungen für Geimpfte im Tourismus vermeiden
"Der Appell von Bund und Ländern ist richtig: Jetzt ist Solidarität gefragt, um die Pandemie dauerhaft in den Griff zu bekommen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Wichtig ist und bleibt, dass die Maßnahmen nachvollziehbar und umsetzbar sind und damit breit akzeptiert werden.
An 80 bis 90 Prozent der Infektionen ist einer aktuellen Untersuchung der Berliner Humboldt-Universität zufolge mindestens eine ungeimpfte Person beteiligt. Es ist deshalb zwingend notwendig, vor allem Fortschritte beim Impfen zu erreichen und Einschränkungen für Geimpfte im Tourismus zu vermeiden. Wichtig ist darüber hinaus, die Testkapazitäten wieder zügig auszubauen und streng auf die Einhaltung der Regeln zu achten. Ob eine 2GPlus-Regelung der richtige Hebel zur deutlichen Reduzierung des Infektionsgeschehens sein kann, muss hinterfragt werden. Zumal gerade in ländlichen Regionen die Testmöglichkeiten massiv abgebaut worden sind und hier eine 2GPlus-Regelung faktisch selbst für Geimpfte einem Lockdown gleich käme.
Notwendig sind jetzt Entscheidungen mit Augenmaß. Der Tourismus kann seit fast zwei Jahren kaum oder nur unter erschwerten Bedingungen arbeiten und setzt mit Verantwortung beschlossene Maßnahmen zur Eingrenzung der Pandemie um."
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