Rechtsextreme instrumentalisieren Corona und Flutkatastrophe für Hasspropaganda
So werden aktuelle Themen wie die Corona-Pandemie oder auch die Flutkatastrophe menschen- und demokratiefeindlich umgedeutet und instrumentalisiert. Dabei sind bei Kindern und Jugendlichen besonders beliebte Angebote wie Social Media, Livestreams und Games Teil der rechtsextremen Medienstrategie. Ziel ist eine möglichst hohe Reichweite und die Rekrutierung neuer Anhänger*innen.
Der Bericht von jugendschutz.net unterstreicht die Bedeutung einer starken Aufsicht. Dies betont Dr. Marc Jan Eumann, Vorsitzender der zuständigen Kommission für Jugendmedienschutz (KJM): „Ob Corona oder Flutkatastrophe: Rechtsextreme instrumentalisieren gezielt Ereignisse, die auch junge Menschen aufwühlen. Schon eine Schwerpunktanalyse der Landesmedienanstalten im letzten Jahr hat dies mit Blick auf die Pandemie gezeigt. Der Bericht von jugendschutz.net führt uns die rassistische Umdeutung von gesellschaftlich relevanten Themen noch einmal deutlich vor Augen. Daher geht die KJM entschieden gegen rechtsextreme Angebot vor und zieht damit die Täter*innen zur Verantwortung. Denn menschen- und demokratiefeindliche Hetze darf nicht folgenlos bleiben.“
2020 und 2021 registrierte jugendschutz.net 1.136 Verstoßfälle im Themenfeld Rechtsextremismus. Mit einem Anteil von über 90 % stellten Social Media weiterhin die relevantesten Verbreitungswege dar.
Der Bericht 2020/2021 „Rechtsextremismus im Netz“ von jugendschutz.net steht zum Download bereit unter: https://www.jugendschutz.net/mediathek/artikel/rechtsextremismusim-netz-2020-2021
Die Kommission für Jugendmedienschutz ist ein Organ der Landesmedienanstalten und ein Expertengremium aus Vertreter*innen von Bund, Ländern und Landesmedienanstalten. In Deutschland ist die KJM die zentrale Aufsichtsstelle für den Jugendschutz im privaten Rundfunk und Internet.
Weitere Informationen über die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) und ihre Mitglieder finden Sie hier, Informationen zu den Medienanstalten finden Sie hier
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