Weihnachten im zweiten Coronajahr
- Der natürliche Weihnachtsbaum gehört dazu
- Wie halte ich den Baum möglichst lange frisch?
Weihnachten und seine Traditionen haben im zweiten Coronajahr wieder eine große Bedeutung. Schon für das vorweihnachtliche Schmücken der Wohnung nehmen sich viele mehr Zeit und Muße. Der natürliche Weihnachtsbaum zum Heiligabend gehört bei vielen weiterhin dazu.
Bäume aus dem regionalen Wald, also die einheimischen Fichten, Tannen oder Kiefern mit Öko-Zertifikat von Bioland, FSC oder PEFC, sind nach Meinung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) eine gute Wahl für den umweltbewussten Weihnachtsbaumkauf. In diesem Jahr sind auch vermehrt Weihnachtsbäume im Verkauf, die zusätzlich das Fair-Trees-Siegel tragen, das faire Arbeitsbedingungen für die Zapfenpflücker:innen in Georgien garantiert.
Die SDW hat ein paar gute Tipps zusammengestellt, mit denen Sie noch sorgloser die Weihnachtszeit verbringen können:
Beim Kauf:
Damit der Baum die Wochen in der Wohnung ohne viel Nadelverlust übersteht, sollte er frisch geschlagen sein. Wenn die Nadeln glänzen, beim leichten Schütteln nicht abfallen und die Schnittstelle weiß und nicht trocken ist, hat man einen frisch geschlagenen Baum gefunden.
Zuhause angekommen benötigt er eine schattige Stelle oder einen Raum mit maximal zehn Grad Celsius sowie einen Eimer mit Wasser. Hat man nur einen sonnigen Platz, sollte der Baum abgedeckt werden. Die SDW empfiehlt, den Baum noch im Netz zu belassen, da dadurch weniger Wasser verdunstet.
Im Haus:
Bevor der Baum ins Wohnzimmer kommt, sollte er angesägt werden, da eine frische Schnittstelle das Wasser besser aufnehmen kann. Einen Tag vor dem Schmücken wird dann das schützende Netz entfernt, damit die Äste ihre natürliche Stellung wieder einnehmen können.
Im Wohnzimmer sollte der Baum nicht direkt neben der Heizung oder einem Ofen stehen und nachts die Heizung abgedreht werden. Bei Fußbodenheizung hilft eine Styroporplatte den Baum frisch zu halten. Ein zimmerhoher Baum braucht täglich bis zu zwei Liter frisches Wasser. Das Besprühen der Nadeln mit Wasser hat sich ebenfalls bewährt. Gibt man in den Ständer noch einen Esslöffel Zucker, verlängert dies nach SDW-Erfahrungen die Lebensdauer.
Ein Weihnachtsbaum mit Ballen muss bereits im Freien regelmäßig gegossen werden. Er sollte erst kurz vor dem Heiligabend ins Zimmer gestellt werden. Möglichst nach zwei bis drei Tagen sollte der Baum wieder ins Freie kommen und dort, sobald es frostfrei ist, eingepflanzt werden.
Entsorgung:
Fast alle Kommunen sammeln die Weihnachtsbäume im Januar mit der Müllabfuhr wieder ein. Doch es gibt auch noch weitere sinnvolle Verwendungen:
Haben Sie einen Bio-Weihnachtsbaum gekauft, freuen sich Zoos und Tierparks über alte Bäume. Die Tiere spielen gerne mit den Bäumen und fressen die Nadeln und die Rinde mit Vorliebe.
Die Zweige lassen sich auch im eigenen Garten als Frostschutz für die Pflanzen verwenden. Von einer Entsorgung im Wald sollten Sie absehen. Denn Weihnachtsbäume, ob der normale und der Bio-Weihnachtsbaum, verrotten sehr langsam. Die Einstufung als Müll verbietet die Entsorgung im Wald.
Interessante Zahlen und ein Weihnachtsbaumlexikon finden Sie hier.
Vor fast 75 Jahren am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Sie will Menschen mit ihren waldpädagogischen Projekten für den Wald begeistern und pflanzt Bäume.
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