Fortschritt neu denken: Jetzt gemeinsam mit jungen Menschen eine freie, gerechte und nachhaltige Gesellschaft gestalten
Wir befinden uns in einer Zeit eines einschneidenden Wandels. An die neue Regierung werden dementsprechend hohe Erwartungen gestellt – gerade auch von der jungen Generation –, um für alle eine gerechte, freie und ökologisch nachhaltige Zukunft zu sichern. Hierzu ist es notwendig, dass junge Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden.
„Nun gilt es, die Kraft des politischen Neuanfangs, den Fortschritt so zu nutzen, dass eine nachhaltige Zukunft für und mit Kindern und Jugendlichen in einem starken gemeinsamen Bündnis von Zivilgesellschaft, Bund, Ländern und Kommunen gestaltet wird“, so Prof.in Dr.in Susanne Keuchel, Vorstandsvorsitzende der BKJ.
Die Ziele müssen eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe, Mitbestimmung, qualitativ hochwertige Zugänge zu Bildung und Kultur, aber auch Freiräume sein – in allen Altersstufen der Kindheit und Jugend und in allen Lebenswelten und -kontexten, insbesondere in Jugendarbeit und selbstorganisierten Initiativen, in Kindertagesstätten und im Ganztag, in Vereinen und Kultureinrichtungen, in digitalen Räumen und im internationalen Austausch.
Im Koalitionsvertrag lassen sich viele Passagen finden, die für die Ziele wichtige Grundlagen schaffen, insbesondere:
- die Stärkung des Kinder- und Jugendplans des Bundes, damit auch die Träger der kulturellen Kinder- und Jugendbildung die großen Zukunftsaufgaben bewältigen können;
- die Fortsetzung der Jugendstrategie der Bundesregierung und die Entwicklung eines Nationalen Aktionsplans für Jugendbeteiligung, damit junge Menschen Politik und Gesellschaft mitgestalten können;
- die Intensivierung der Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen im Bildungsbereich (Kooperationsgebot), um so Träger- und Angebotsstrukturen weiterzuentwickeln und Bildungsgerechtigkeit zu unterstützen;
- die Förderung kultureller Teilhabe insbesondere in strukturschwachen Regionen und Quartieren durch Investitionsprogramme und kommunale Altschuldenentlastung;
- das Verständnis internationaler Zusammenarbeit als Partnerschaft auf Augenhöhe und der Einbezug zivilgesellschaftlicher Ansätze der Kulturellen Bildung, so z. B. das zu begrüßende Programm „Globaler Süden“.
Angekündigt sind auch die Fortsetzung, der Ausbau oder die Schaffung von Programmen in den Bereichen der Jugend, der Digitalität, der Bildung, der Demokratie und des Engagements – Gestaltungsaufgaben für die Träger der Kulturellen Bildung. Hier gilt es, die Fachstrukturen der Kulturellen Bildung einzubinden, um daraus konkrete Lösungsstrategien für gesellschaftspolitische Zukunftsfragen zu erarbeiten und umzusetzen.
Die BKJ wünscht dazu dem neuen Bundeskanzler, Olaf Scholz, sowie seinem Kabinett, insbesondere Anne Spiegel, Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bettina Stark-Watzinger, Ministerin für Bildung und Forschung, sowie Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, viel Erfolg. Die Träger der kulturellen Kinder- und Jugendbildung, die im Dachverband BKJ vernetzt sind, verstehen sich als jugend-, bildungs- und kulturpolitische Partner dieser Regierungsarbeit.
Die BKJ und ihre Mitglieder stehen bereit, mit ihrer Expertise die Regierung und alle gewählten Vertreter*innen der demokratischen Parteien zu unterstützen. Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit und darauf, den Fortschritt mitzugestalten.
Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) ist der Dachverband der kulturellen Kinder- und Jugendbildung in Deutschland. Sie ist ein Zusammenschluss von 55 bundesweit agierenden schulischen und außerschulischen Institutionen, Fachverbänden und Landesdachorganisationen der Kulturellen Bildung. Die Mitgliedsorganisationen repräsentieren die unterschiedlichen Künste, Kultursparten und kulturpädagogischen Handlungsfelder. Ihr Ziel ist die Weiterentwicklung und Förderung der Kulturellen Bildung: gesellschaftlich sensibel, nachhaltig, möglichst für jeden Menschen zugänglich, von Anfang an und ein Leben lang. www.bkj.de
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