Corona-Pandemie lässt Umsatz der niedersächsischen Unternehmen deutlich zurückgehen
- NORD/LB präsentiert Rangliste der 100 größten Unternehmen
- Umsatz- und Beschäftigtenentwicklung in 2020 pandemiebedingt rückläufig
- Moderate Aufholeffekte für 2021 erwartet
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat in einer heute veröffentlichten Studie die Entwicklung der 100 größten Unternehmen in Niedersachsen im Geschäftsjahr 2020 analysiert. Die Analysten kommen dabei zu dem Ergebnis, dass die größten Unternehmen des Landes im vergangenen Jahr unter dem Eindruck der Corona-Pandemie eine verhaltene Entwicklung vollzogen haben. Neben teils deutlichen Umsatzrückgängen kam es bei den 100 größten Unternehmen Niedersachsens in der Summe auch zu einem moderaten Rückgang der Beschäftigtenzahl. „Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr massive Bremsspuren in der Realwirtschaft hinterlassen. Die Analyse unserer Experten zeigt, dass hiervon auch die größten niedersächsischen Unternehmen nicht verschont geblieben sind“, sagte Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der NORD/LB, anlässlich der Veröffentlichung der Studie. „Allerdings sind wir optimistisch, dass in diesem Jahr ein Aufholprozess stattgefunden hat, der sich hoffentlich auch in der Zukunft weiter fortsetzen wird. Die NORD/LB steht den Unternehmen der Region auf jeden Fall auch weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite“, so Bürkle weiter.
Pandemiebedingte Umsatzrückgänge auf breiter Front
Die pandemiebedingten Auswirkungen lassen sich deutlich an der Umsatzentwicklung der in der Studie analysierten Unternehmen ablesen. Die 100 größten Unternehmen berichten für das Geschäftsjahr 2020 einen Gesamtumsatz von knapp 311 Mrd. Euro, was einem Rückgang um etwa 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Die Liste der umsatzstärksten Unternehmen des Bundeslandes wird erneut vom VW-Konzern mit Sitz in Wolfsburg angeführt. Im Geschäftsjahr 2020 hatte der VW-Konzern einen Umsatzrückgang um rund 12 Prozent auf circa 223 Mrd. Euro zu verkraften. Dennoch führt der Konzern die Liste der umsatzstärksten Unternehmen aber nach wie vor mit großem Vorsprung an. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen wie im Vorjahr die Continental AG, die TUI AG und die Salzgitter AG. Vor allem der Touristikkonzern TUI hatte infolge der Corona-Krise einen enormen Umsatzeinbruch von 58 Prozent zu verkraften. Die Gewinner des Pandemiejahres 2020 sind mit der Dirk Rossmann GmbH (Platz 5) und der hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe (Platz 6) zwei Handelsunternehmen.
Regionale Verteilung offenbart strukturelle Unterschiede
Die regionale Verteilung zeigt, dass das Gebiet der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg den Raum mit der höchsten Dichte großer Unternehmen darstellt. Mehr als die Hälfte der 100 größten Unternehmen haben hier ihren Sitz. Innerhalb der Metropolregion dominiert die Landeshauptstadt Hannover mit knapp zwanzig Großunternehmen deutlich. Darüber hinaus haben in den Umlandgemeinden weitere acht große Unternehmen ihren Unternehmenssitz. Den zweiten regionalen Schwerpunkt Niedersachsens stellt der Raum Osnabrück dar. Im Jahr 2020 weist die Stadt Osnabrück neun Eintragungen auf. Zudem verzeichnet das Osnabrücker Umland vier weitere Großunternehmen. Demgegenüber ist beispielsweise der nordöstliche, ländlich geprägte Teil Niedersachsens insgesamt durch einen geringen Besatz an großen Unternehmen vertreten.
Verhaltener Ausblick für 2021
Im Rahmen der NORD/LB-Studie werden die gelisteten Unternehmen zudem um eine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 gebeten. Dabei zeigen sich die Unternehmen mit Blick auf die Umsatzentwicklung verhalten. „Die vorsichtige Umsatzprognose ist ganz eindeutig auf die Coronakrise zurückzuführen. Auch in 2021hatten viele der von uns betrachteten Unternehmen unter der Pandemie zu leiden. Enstprechend muss man das erwartete Umsatzwachstum von rund 2 Prozent auch unter dem Eindruck der Pandemie beurteilen“, sagte NORD/LB-Chefvolkswirt Christian Lips. „Glücklicherweise haben wir aber mit dem Impfen eine realistische Chance, auf Sicht diese Krise zu überwinden – deutliche Aufholeffekte inklusive“, so Lips.
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank gehört zu den führenden deutschen Geschäftsbanken. Als öffentlich-rechtliches Institut ist sie Teil der S-Finanzgruppe. Zu den Kerngeschäftsfeldern zählen Firmenkunden, Spezialfinanzierungen im Energie- und Infrastruktursektor sowie für Flugzeuge, die Finanzierung von Gewerbeimmobilien über die Deutsche Hypo, das Kapitalmarktgeschäft, das Verbundgeschäft mit den Sparkassen sowie Privat- und Geschäftskunden einschließlich Private Banking. Die Bank hat ihren Sitz in Hannover, Braunschweig und Magdeburg und verfügt über Niederlassungen in Bremen, Oldenburg, Hamburg, Schwerin, Düsseldorf und München. Außerhalb Deutschlands ist die NORD/LB mit einer Pfandbriefbank (NORD/LB Covered Bond Bank) in Luxemburg sowie mit Niederlassungen in London, New York und Singapur vertreten.
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