Geplante Reform der privaten Altersvorsorge stößt auf Vorbehalte
Immerhin 16 Prozent plädieren für eine komplett andere Lösung: Der Altersvorsorgefonds, der eine Abwahlmöglichkeit enthalten soll, geht ihnen nicht weit genug. Eine verpflichtende zusätzliche Vorsorge würde mehr Bürger erreichen. Mit rund einem Viertel (24 Prozent) ist aber zugleich der Anteil jener, die keine konkrete Meinung zum Altersvorsorgefonds haben, die größte Gruppe unter den Befragten.
Interessant sind auch die Parteipräferenzen der Befürworter eines solchen Fonds: Mit 33 und 34 Prozent ist die Zustimmung unter den Wählern von SPD und Bündnis 90/Die Grünen mit Abstand am höchsten. Unter den Wählern der FDP, die als Teil der Ampel-Koalition dieses Projekt mit auf den Weg bringen will, sind es dagegen nur 27 Prozent. Am wenigsten von der Idee halten AfD-Wähler (14 Prozent). Aber auch die Wähler der Links-Partei stimmen mit 21 Prozent nur etwas unterdurchschnittlich zu, obgleich zu erwarten gewesen wäre, dass dieses Wählerklientel einer solchen staatlichen Lösung aufgeschlossen gegenübersteht.
„Sollte die Bundesregierung den Plan eines staatlich organisierten Altersvorsorgefonds weiter verfolgen, für den es bislang nur einen Prüfauftrag gibt, kann sie per se nicht von einem Selbstläufer ausgehen. Es gibt erhebliche Vorbehalte, wie der DIA-Deutschland-Trend zeigt. Hinzu kommt viel Unsicherheit bei der Beurteilung dieses Projekts“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.
Die repräsentative Befragung, die INSA Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) durchführte, fand im Zeitraum vom 3. bis zum 6. Dezember 2021 statt. Daran nahmen 2.119 Personen aus Deutschland im Alter ab 18 Jahren teil. Die ausführlichen Umfrageergebnisse stehen hier zur Verfügung.
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