Weiteres Klimaprojekt im Heizwerk Wolfgang: Brenner-Modernisierung und neue PV-Anlage
Im Heizwerk Wolfgang I haben die Stadtwerke zwei von vier Brennern gegen neue ausgetauscht. Bei einem weiteren Brenner wurde der Motor des Verbrennungsluftgebläses mit einem Frequenzumrichter nachgerüstet. „Auch das spart Energie“, unterstreicht Geschäftsführerin Martina Butz. Sie kündigte bei einem Ortstermin an, der verbleibende vierte Kessel werde in den kommenden Jahren ebenfalls gegen einen neuen ersetzt. Nach Angaben von Thomas Christen, Leiter der Wärmeversorgung bei den Stadtwerken, vermeidet die Anlage im Heizwerk nun sehr viel weniger Primärenergie und spart pro Jahr 64 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid ein.
Die CO²-Ersparnis durch die neuen Solarmodule auf dem Dach des Heizwerks beträgt 41,7 Tonnen pro Jahr. Die Photovoltaik-Anlage produziert jährlich 71.500 Kilowattstunden Strom aus Sonnenlicht bei einer Anlagenleistung von 81,77 Kilowattpeak.
Nachhaltige Investitionen werden durch „freiwillige Selbstverpflichtung“ finanziert
„Um denselben Kohlendioxidausstoß zu binden, den nun die neue Brennertechnik und die PV-Anlage vermeiden, wären fast 8.500 hochgewachsene Bäume nötig“, stellt Butz die Vergleichsrechnung an. Darüber hinaus sollen einige noch zu pflanzende Obstbäume auf dem Heizwerk-Gelände dazu beitragen, dass Kohlendioxid der Luft entzogen und gespeichert wird.
Ein weiterer Beitrag für mehr Klimaschutz stellt an einer Außenwand die neue Wallbox zum Betanken von Elektrofahrzeugen dar. „Unsere E-Flotte wächst ständig, dementsprechend muss die Lade-Infrastruktur mitwachsen“, verdeutlicht die Geschäftsführerin.
Weitere Nachhaltigkeitsprojekte haben die Stadtwerke seit 2018 bereits im städtischen Umweltzentrum mit einer Brennstoffzellen-Heizung samt PV-Anlage umgesetzt, dem Mitwirken an einem Einwegplastikfreien Hanauer Wochenmarkt, „Wimmel-Wiesen“-Biotopen an den Wasserwerken Leipziger Straße und Mittelbuchen, dem „Hanauer Morgen-Wald„ als Aufforstungsprojekt in Wolfgang und einer neuen PV-Anlage auf dem Mensa-Dach der Ludwig-Geißler-Schule.
Geschäftsführerin Butz betont, dass die Stadtwerke mit ihren klimaneutralen Strom-, Erdgas und Wärmeprodukten „entscheidend dazu beitragen, dass die Stadt Hanau ihre Klimaschutzziele erreichen kann“. Dazu investiere das Unternehmen bei Erdgas und Fernwärme in zertifizierte, überwiegend ferne Klimaschutzprojekte und gehe darüber hinaus eine „freiwillige Selbstverpflichtung“ ein, indem es pro verkaufter Kilowattstunde Strom und Erdgas 0,025 Cent in lokale Kohlendioxid-Minderungsprojekte wie jetzt das im Heizwerk Wolfgang I investiere.
Die Stadtwerke Hanau betreiben drei im Eigentum befindliche Heizwerke an zwei unterschiedlichen Standorten: in der Hanauer Weststadt das Heizwerk West und im Osten der Stadt die Heizwerke Wolfgang I und Wolfgang II. Die Gesamtleistung der Heizwerke beträgt 72 Megawatt (MW). Dabei hat das Heizwerk West eine Leistung von circa 28 MW. Die restlichen 44 MW entfallen auf die Heizwerke Wolfgang I und II. Das Heizwerk Wolfgang I entstand 1989 und weist eine Leistung von 28 MW auf, die sich auf vier Heißwasser-Kesselanlagen aufteilt. Die Leistung des Heizwerks Wolfgang I haben die Stadtwerke 2013 mit dem Zubau des Heizwerks Wolfgang II erhöht. Die installierte Leistung beträgt für das Heizwerk Wolfgang II mit zwei Kesseln von je 8 MW insgesamt 16 MW.
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