Finanzen / Bilanzen

Bulgaren zahlen EU-weit am meisten für Energie

Hohe Energiepreise lassen die Inflation derzeit in die Höhe schnellen. Eine neue Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, welche EU-Länder kaufkraftbereinigt am meisten für Energie zahlen müssen. Deutschland liegt im unteren Mittelfeld.

Dieser Winter könnte für viele Deutsche teuer werden: Die Energiepreise, besonders für Strom und Gas, sind in den vergangenen Wochen stark angestiegen und treiben so die Inflation in die Höhe. Doch auch unsere europäischen Nachbarn haben mit dem Problem zu kämpfen: Ein EU-weiter Vergleich des IW macht nun deutlich, wer in Europa den größten Teil seines monatlichen Einkommens für Energie aufbringen muss. Spitzenreiter sind demnach die Menschen in Bulgarien: Eine dreiköpfige Familie gibt im Monat knapp über ein Viertel des Haushaltsäquivalenzeinkommens für Strom, Gas und Benzin aus. Griechen und Ungarn teilen sich den zweiten Platz – hier sind es 20 Prozent. 

Deutsche geben rund neun Prozent ihres Einkommens aus

Auch wenn es der Intuition vieler Leute hierzulande widerspricht: Deutsche kommen im EU-Vergleich noch glimpflich davon. Knapp über neun Prozent ihres Haushaltsäquivalenzeinkommens müssen sie im Monat für Energie zahlen. Damit liegt Deutschland in etwa gleichauf mit den direkten Nachbarn aus Frankreich und den Niederlanden und landet somit im unteren Mittelfeld der Auswertung. Besonders günstig kommen die Luxemburger davon: Sie zahlen nur rund vier Prozent. Zu berücksichtigen ist dabei, dass sich die enorm gestiegenen Gaspreise in den Zahlen aus dem ersten Halbjahr noch gar nicht widerspiegeln. Die Berechnungen basieren auf den Strom- und Gaspreisen für das erste Halbjahr 2021 und den Benzinpreisen im November. Um die Daten vergleichen zu können, wurde für alle EU-Länder derselbe Verbrauch im Monat veranschlagt.

Weitere Preisentwicklung ist unklar

Der europäische Vergleicht zeigt, dass die Preise für Strom, Gas und Benzin sehr unterschiedlich sind. „Deutschland schneidet im Kaufkraftvergleich noch recht gut ab“, sagt IW-Experte Christoph Schröder. Das liege unter anderem an dem vergleichsweisen hohen Einkommen, das die Deutschen erzielen. „Wann die Preise für Benzin und Gas wieder auf ein maßvolleres Niveau sinken, ist noch völlig unklar.“

Zum Artikel

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50668 Köln
Telefon: +49 (221) 4981-1
Telefax: +49 (221) 4981-533
http://www.iwkoeln.de

Ansprechpartner:
Christoph Schröder
Telefon: +49 (221) 4981-773
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel