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Gebrauchte E-Autos: Diese Fragen zum Akku müssen Käufer stellen

Wegen der langen Lieferzeiten bei Elektroautos boomt der Gebrauchtmarkt für Stromer. Doch weil der Akku das Herzstück eines Gebrauchten ist, müssen Interessenten unbequeme Fragen stellen, damit nicht ein leistungsschwacher Akku das Auto zum wirtschaftlichen Totalschaden macht. auto motor und sport nennt die wichtigsten Punkte.

Batteriezustand: Die meisten Stromer werden mit Batteriegarantien teils über sechs, acht oder sogar zehn Jahre und Laufleistungen von 100.000 bis 250.000 Kilometern verkauft. Fällt die Batteriegesundheit, der sogenannte State of Health, unter einen bestimmten Prozentsatz, bessert der Hersteller kostenlos nach. Wurde dieser Tausch bereits aufgrund einer schlechten Erstbatterie vorgenommen, könnte der gebrauchte Stromer ein besonderes Schnäppchen mit frischem Akku sein.

Laufleistung: Gerade E-Autos werden gern als Zweitwagen genutzt und verbringen deshalb viel Zeit in der Garage. Hängt das Fahrzeug dauernd an der Wallbox und ist der Akku auf 100 Prozent, altert dieser schneller. Ältere Gebrauchte mit sehr geringer Laufleistung bergen deshalb Gefahren. Deshalb sollte unbedingt das Ladeverhalten beim Verkäufer abgefragt werden.

Aktivierte Ladereduzierung: Wird der Akku häufig komplett leergefahren, belastet das besonders die Langlebigkeit der Batterie. Ist zudem die Ladestrombegrenzung bei der Besichtigung nicht aktiviert, mit der viele das Laden auf 80 Prozent der Kapazität begrenzen, um den Akku zu schonen, ist das ein Indiz dafür, dass der Wagen immer auf Anschlag geladen wurde. Dadurch ist der Akku stärker als nötig verschlissen worden.

Fahrprofil des Vorbesitzers: Wenn das Auto laut Vorbesitzer vor allem auf Langstrecken bewegt wurde, ist anzunehmen, dass er häufig am Schnelllader war. Moderne Stromer mit ausgeklügeltem Temperaturmanagement für den Akku kommen damit zwar meistens gut zurecht, aber auch hier gilt: Langsames Laden schont den Akku. Deshalb sollte überprüft werden, ob die Ladestrombegrenzung eingestellt ist.

Mietbatterien: Gerade bei älteren Elektroautos entschieden sich viele Kunden für das Mieten der Batterie. Wer den Gebrauchten kaufen will, muss also entweder den Mietvertrag übernehmen oder den Akku beim Hersteller zum Restwert herauskaufen. Dieser Preis kommt dann noch zum Kaufpreis dazu.

Ladekabel: Häufig wurden Elektroautos nur mit Notladekabel ausgeliefert für langsames Laden an der Haushaltssteckdose. Sprechen Sie den Verkäufer auf ein passendes Typ-2-Kabel für die öffentliche Ladeinfrastruktur an und kontrollieren den Zustand der Ladekabel.

Redakteure: Carina Belluomo, Luca Leicht, Martin Ehrenfeuchter

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