Energie- / Umwelttechnik

Die Sonne bricht durch

Die Energiewende entwickelt weltweit Schlagkraft: Während Energie aus Sonne und Wind massiv ausgebaut wird, blicken die Fossilen wie Kohle und Öl langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen. Das zeigt ein neuer, umfassender Report des WWF Deutschland, der die Trends auf dem Energiemarkt weltweit und hier bei uns in Deutschland analysiert hat.
 
„Gerade hat Deutschland die G7-Präsidentschaft übernommen, unser neuer Bundeskanzler versteht sich selbst als Klimakanzler – Klimaschutz sollte daher eine der Prioritäten für dieses Jahr sein. Die Energiewende ist dafür unabdingbar, weltweit kommt sie mit großen Schritten voran. Nun kommt es insbesondere auch für Deutschland darauf an, den Ausbau der Energiewendetechnologien schneller voranzutreiben, um nicht den Anschluss zu verlieren. Wer bei der Energiewende aufs Tempo drückt, sichert sich langfristig auch bessere wirtschaftliche Perspektiven in einer fossilfreien Welt, sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.
 
Der neue WWF-Report ist eine Fortsetzung aus dem Jahr 2015 – der Report damals wurde noch vor einschneidenden Ereignissen wie der Pariser Klimakonferenz und dem Aufschwung der globalen Klimabewegung veröffentlicht. Die Megatrends haben sich seither deutlich verstärkt, neue sind dazu gekommen. „Das Ende der Fossilen ist weltweit unausweichlich – auch, wenn wir es uns deutlich schneller wünschen würden. Investitionen fließen zum Großteil nur noch in Erneuerbare, sie werden auch das Rückgrat für eine elektrische Wärme- und Verkehrswende bilden. Entwicklungen wie etwa beim grünen Wasserstoff können dabei helfen, auch die letzten Meter in der Industrie und auch dem Flugverkehr zu gehen“, so Raddatz.
 
„Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren bei der Energiewende abhängen lassen, den Ausbau von Wind- und Solarenergie vernachlässigt. Eine Kehrtwende ist für die neue Bundesregierung dringend geboten. Das für dieses Jahr angekündigte Klima-Sofortprogramm muss sicherstellen, dass 2030 mindestens 80 Prozent unseres Stroms aus Erneuerbaren stammen, dafür braucht es für diese dringend einheitliche und einfache Genehmigungsverfahren und eine bessere Beteiligung – auch finanzieller Art – der Menschen vor Ort“, fordert Raddatz.
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