Energie- / Umwelttechnik

Jahresrückblick 2021

2021 feierte der Nationalpark Hainich ein schönes Jubiläum: Seit 10 Jahren ist er, gemeinsam mit vier anderen Waldgebieten in Deutschland, UNESCO-Weltnaturerbe. Ebenso war die Präsentation des Nationalparks auf der Bundesgartenschau in Erfurt von besonderer Bedeutung. Neben diesen Höhepunkten konnten 2021 viele weitere Projekte trotz Corona erfolgreich beendet, gestartet oder auch weitergeführt werden. Dennoch wurde die Arbeit durch die Pandemie stark beeinflusst. Führungen und Veranstaltungen mussten abgesagt werden, Infostellen, Baumkronenpfad und Wildkatzendorf waren zeitweise geschlossen. Feierlichkeiten waren kaum möglich oder mussten in kleinem Rahmen stattfinden.

So startete auch die tägliche Betreuung des Nationalpark-Informationsstandes auf der BUGA mit mehrwöchiger Verzögerung. Ab Juni bis Oktober freuten sich aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationalparks auf die zahlreichen Gäste. Das Interesse am Nationalpark und der Welterberegion Wartburg Hainich, insbesondere als Urlaubsziel, war sehr groß. Ein ganz besonderer Hingucker war der etwas andere Informationsstand des Nationalparks: Auf der BUGA kam erstmals das neue Urwaldmobil zum Einsatz. Das Fahrzeug – mit Miniatur-Nationalpark und vielen weiteren Informations- und Anschauungsmaterialien in seinem Inneren – wird das Umweltbildungsteam der Nationalparkverwaltung in den nächsten Jahren bei seiner Arbeit an Thüringer Schulen unterstützen.

Auf der BUGA wurde am 25. Juni, leider nur im kleinen Rahmen, auf das 10-jährige Jubiläum der Einschreibung des Nationalparks als UNESCO-Welterbe angestoßen. Mittlerweile ist die Buchenwaldfamilie in der gemeinsamen Welterbestätte weiter gewachsen und umfasst nun 94 Teilgebiete in 18 Staaten Europas, mit einer Gesamtfläche von fast 100.000 ha.

Zu Jahresanfang wurden die Ergebnisse des dreijährigen Schwarzwild-Forschungsprojektes vorgestellt. Demnach zeigt es sich, dass die Lebensbedingungen für Wildschweine im Hainich und seinem Umfeld besonders gut und dementsprechend große Bestände vorhanden sind. Aus dem Forschungsprojekt abgeleitet wurden eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um eine Lösung der Konfliktsituation mit Wildschweinen auf den landwirtschaftlichen Flächen im Umfeld des Nationalparks zu finden. Das wird auch 2022 ein wichtiges Thema sein, wenn der Nationalparkplan mit dem Wildtiermanagement öffentlich diskutiert werden soll.

Im Nationalparkzentrum an der Thiemsburg gab es neue Sonderausstellungen: die bewährte Fotoausstellung „Glanzlichter“ sowie „Wege in die Zukunft – für dich und die Welt“, eine sehr sehenswerte und auch derzeit noch gezeigte Ausstellung zum Thema Nachhaltigkeit und die eigene Verantwortung. Im Turm des Baumkronenpfades wurde eine neue Ausstellung zur Forschung installiert.

Vor dem Nationalparkzentrum stand im Rahmen eines Kunstprojektes von August bis Oktober die „Gläserne Arche“. Das Objekt aus Glas und Holz macht an ausgewählten Orten in Deutschland Halt und weist auf eindrückliche Weise auf die Verletzlichkeit der Natur und unsere Verantwortung für ihren Schutz hin.

Ebenso an dieser Stelle wurden alten und neuen Nationalpark-Partnern (aktuell 16) ihre Urkunden überreicht, die sie für drei Jahre als Botschafter des Nationalparks ausweist. Entlang des Wanderweges Sulzrieden wurden drei informative und ansprechend gestaltete Tafeln zum Thema „Klimawandel“ aufgestellt. Eine neue, sehr attraktive Broschüre über die für den Wald so wichtige Vogelgruppe der Spechte konnte der Öffentlichkeit präsentiert werden. Und für Kinder wurde ein schönes Urwald-Malheft entwickelt.

Die Besucherzahlen spiegeln die Corona-Situation wider. Auf den Wegen im Nationalpark wurden mehr Menschen als in früheren Jahren gezählt, während es in den Einrichtungen, die zeitweise ganz schließen mussten, weniger Besucher waren. Am Baumkronenpfad wurden etwas mehr als 130.000 Besucher (2020 waren es ca. 143.000) gezählt (Zahlen freundlicherweise vom Betreiber KTL zur Verfügung gestellt), im Wildkatzendorf knapp 23.000 (2020 ca. 28.000). Insgesamt wurden im Nationalpark Hainich rund 300.000 Besucher gezählt; 2020 waren es 320.000.

Eine besonders erfreuliche Nachricht aus der Natur zu guter Letzt: 2021 hat der Kranich erstmals im Nationalpark – und damit in ganz Nordwestthüringen – erfolgreich gebrütet.

„Der Nationalpark Hainich ist ein Kleinod unter den deutschen Nationalparken. Vor 10 Jahren wurde er aufgrund seiner Einzigartigkeit sogar in die exklusive Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Ende 2022 wird der Nationalpark bereits 25 Jahre alt und kann auf ein Vierteljahrhundert weitgehender Ungestörtheit zurückblicken. Darauf können wir mit vollem Recht stolz sein. Die Verantwortung liegt bei uns, dass sich dieses kleine Stück Natur weiterhin zum „Urwald mitten in Deutschland“ entwickeln kann“, so Nationalparkleiter Manfred Großmann.

Und dass der Hainich mit seinen einmaligen Rotbuchenwäldern auch in diesem Jahr besonders im Blickpunkt steht, wird durch die Wahl der Rotbuche zum „Baum des Jahres 2022“ noch unterstützt.

Ein kleiner Ausblick auf 2022: Im Süden des Nationalparks wird eine ca. 100 ha große Fläche als Ganzjahresweide mit Pferden und Rindern eingerichtet. Das ist eine von mehreren Management-Maßnahmen, um wertvolle Magerrasen und Kleingewässer mit seltenen Tierarten zu erhalten. Hier kommt dem Nationalpark Hainich als Teil des Europäischen Schutzgebiets-Netzwerkes Natura 2000 eine besondere Verantwortung zu. Die Vorkommen mehrerer Tierarten im Nationalpark sind von thüringen- bzw. sogar bundesweiter Bedeutung.

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