Tank- und Druckbehälterspezialist Engicon investiert in moderne und flexible Schneidlösung
Die belgische Firma Engicon nv (Geldof) ist bekannt für ihre technisch komplexen Lösungen, die oft unterschiedlichstes Know-how erfordern. Das Unternehmen ist unter anderem spezialisiert auf die Herstellung von Lagertanks, Druckbehältern oder Anlagen für die Lagerung und den Umschlag von Schüttgütern. Als im Bereich Zuschnitt eine ausgediente Plasmaschneidanlage ersetzt werden musste, suchte der Betrieb eine moderne Lösung inklusive Fasenaggregat. Fündig wurde man bei MicroStep und dessen Alleskönner MG inklusive Plasmarotator und Autogenbrenner sowie einem Tecloga-Wechseltischsystem.
Engicon nv (Geldof) mit Sitz im belgischen Harelbeke ist ein führender europäischer Anbieter von integrierten Stahllösungen für die Lagerung, den Umschlag und die Verarbeitung von flüssigen, festen und gasförmigen Schüttgütern. Die strategische Lage am Ufer des Flusses Leie mit direkter Anbindung an die großen Häfen Gent und Antwerpen ermöglicht Engicon einen einfachen Zugang zum weltweiten Markt. Engicons eigene Kaianlage ermöglicht die Verladung von Gütern bis zu 300 Tonnen, 150 m Länge und 15,5 m Durchmesser auf Lastkähne. Große Konstruktionen können problemlos mit dem Schiff oder einem LKW transportiert werden.
Plasmarotator gefordert, um aufwendige Nacharbeiten zu reduzieren
Im Bereich Zuschnitt vertraute das Unternehmen viele Jahre auf eine 2D-Plasmaschneidanlage, die 2017 nach 31 Jahren Dienstzeit ersetzt werden sollte. Engicon sah den Austausch auch als Chance seine Fertigungsmöglichkeiten zu erweitern und die Präzision und Qualität auf ein neues Niveau zu heben. Vor allem wollte das Unternehmen das Fasenschneiden in seine Produktion einbeziehen: schließlich erfordert die automatisierte Anbringung von Schweißnahtvorbereitungen keine weitere Nachbearbeitung. Die damit geschaffenen schweißfertigen Kanten reduzieren die Bearbeitungszeit und den Personalbedarf erheblich.
Nach reiflicher Überlegung entschied sich Engicon nv für den Kauf einer MicroStep-Maschine aus der MG Baureihe. Das Unternehmen suchte eine stabile und dauerhaft präzise Lösung, die auch im Mehrschichtbetrieb gleichbleibende Qualität gewährleistet. Engicon produziert im Regelfall im Zweischichtbetrieb und schneidet etwa 10.000 bis 15.000 Tonnen Stahl pro Jahr. Im Frühjahr 2018 nahm die neue Anlage ihren Betrieb auf. Mit einem Arbeitsbereich von 14 x 4 Metern und einer integrierten Technologiekombination aus einem Plasmarotator zur 3D-Blechbearbeitung sowie einem Autogenbrenner für höhere Materialstärken setzt Engicon auf ein vielseitiges CNC-Schneidzentrum, das in der Lage ist, eine breite Palette von Teilen aus Blechen unterschiedlicher Größe und Dicke herzustellen.
Teilemarkierung gewährleistet Rückverfolgbarkeit der sensiblen Bauteile
Zudem wurde ein Nadelmarkierer integriert, der die Chargennummer des Originalblechs auf die einzelnen Schneidteile aufbringt. Damit ist eine Rückverfolgbarkeit der Produktion gewährleistet – vor allem bei der Herstellung anspruchsvoller Tanks für sensible Güter eine wichtige Option. So können im Falle eines möglichen Teilefehlers alle Teile derselben Blechcharge identifiziert und potenzielle Probleme frühzeitig behoben werden.
Ein weiteres Kriterium bei der Konfiguration der neuen 3D-Schneidanlage war die Integration eines Wechseltischs. Nach reiflicher Analyse und intensivem Austausch entschlossen Engicon und MicroStep aufgrund der geplanten Größe des Tisches ein System des deutschen Schneidtischspezialisten Tecloga zu verwenden. Der 14 x 4 Meter große Wechseltisch wurde so konstruiert, dass nach dem Schneiden der Gitterrost mit den fertig geschnittenen Teilen in einen separaten Raum verfährt und erst dort die Teile entladen werden. Diese Lösung macht das Entladen sowie das anschließende Beladen mit dem neuen Material deutlich sicherer.
Mehrere Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter
Für den Schutz seiner Mitarbeiter hat Engicon hohe Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltstandards implementiert. Aus diesem Grund wurde für die neue Maschine sogar eine eigene Halle gebaut, eigens für die Anforderungen des Plasma- und Autogenzuschnitts. Zusätzlich zu den separierten Räumlichkeiten für den Schneidvorgang sowie dem Be- und Entladeprozess wurden weitere Maßnahmen umgesetzt. „Um die Maschine herum wurde eine spezielle Lichtschrankenabsicherung und ein ergonomisches Bediensystem installiert. Es gibt sogar einen separaten Kontrollraum für den Bediener", sagt Dieter Vandeputte, Maintenance & Facility Manager bei Engicon.
MicroStep zählt zu den weltweit führenden Herstellern CNC-gesteuerter Schneidsysteme. Das Unternehmen entwickelt und produziert Plasma-, Autogen-, Laser- und Wasserstrahl-Schneidanlagen – von kleinen CNC-Maschinen für Schulen und Werkstätten bis hin zu maßgeschneiderten Fertigungsstraßen für Schiffswerften, Stahlcenter oder die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Zudem bietet MicroStep vielfach erprobte Automationslösungen: Vom Materialhandling rund um die Schneidanlage bis hin zur Kommissionierung und Sortierung geschnittener Teile.
Die international tätige MicroStep Gruppe wurde Anfang der 1990er-Jahre in der slowakischen Hauptstadt Bratislava gegründet. Zu ihr gehört die MicroStep Europa GmbH, die speziell für Kunden aus dem deutschsprachigen Raum Beratung, Planung, Finanzierung, Schulung und Support zu allen MicroStep-Produkten bietet. Darüber hinaus entwickelt und vertreibt die MicroStep Europa GmbH weltweit auch eigenständige Produkte & Dienstleistungen.
Am Firmensitz im bayerischen Bad Wörishofen betreibt MicroStep Europa das CompetenceCenter Süd, an der Niederlassung in Dorsten (NRW) das CompetenceCenter Nord. Ständig stehen in den beiden Schulungs- und Vorführzentren modernste Schneidlösungen bereit.
Darüber hinaus ist MicroStep in Deutschland noch mit zwei Stützpunkten in Kiel (Schleswig-Holstein) und Berlin vertreten. Für Österreich unterhält MicroStep einen Stützpunkt bei Wien (in Bratislava, Slowakei) und in der Schweiz bei Bern (beim MicroStep-Partner LWB WeldTech AG in Wünnewil).
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