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Landtag Brandenburg und Gedenkstätte Sachsenhausen erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus

Der Landtag Brandenburg und die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen erinnern anlässlich des Gedenktages am 27. Januar gemeinsam an die Opfer des Nationalsozialismus. Wegen der Corona-Pandemie kann in diesem Jahr keine Präsenzveranstaltung vor Ort stattfinden; angeboten werden verschiedene Online-Veranstaltungen. Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf luxemburgischen Opfern der NS-Verfolgung. In Zusammenarbeit von Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Stiftungsdirektor Dr. Axel Drecoll und der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Staatsministerin Claudia Roth, sowie Schülerinnen des Gymnasiums Panketal ist ein Film über das Erinnern und seine Bedeutung entstanden. Das Video ist am 27. Januar ab 11.00 Uhr über die YouTube-Kanäle der Gedenkstätte Sachsenhausen und des Landtages abrufbar.

In dem Video sagt Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke: „Der Landtag Brandenburg und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten begehen gemeinsam immer am 27. Januar den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Das ist uns ein ganz wichtiges Anliegen: Erinnerung wachzuhalten als Mahnung für heute, aber auch für neue Generationen.“

Kulturstaatsministerin Claudia Roth sagt: „Für mich ist Erinnern immer ein Erinnern in die Zukunft: Ich erinnere mich, um es heute für morgen besser zu machen.“

Stiftungsdirektor Axel Drecoll erläutert: „Bei Gedenkveranstaltungen wie der heutigen geht es uns darum, die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten und an das Leid der Opfer wach und lebendig zu halten. Deshalb versuchen wir, immer wieder neue Formen des Gedenkens und Erinnerns zu finden, neue Perspektiven zu eröffnen auf das Leid dieser Menschen und auf die Einzelschicksale, die mit diesen Verbrechen verbunden sind. Vor allem liegt uns daran, dass auch die nächsten Generationen die Erinnerung weitertragen. Deshalb ist es uns besonders wichtig, bei der Erinnerung an die Massenverbrechen des Nationalsozialismus mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten. Wir wollen Räume schaffen, damit sie ihre eigenen Formen der Erinnerung finden und eigene Wege beschreiten können, damit das Gedenken nicht im Rituellen erstarrt.“

In dem Film mit dem Titel „Ich schreibe deinen Namen“ (Konzept und Regie: Renee van Bavel) erinnern die Schülerinnen aus Panketal stellvertretend an drei Sachsenhausen-Häftlinge aus Luxemburg. Die Schülerin Canan sagt: „Wir alle tragen eine Verantwortung, dass nie wieder Menschen für ihre politische Gesinnung oder ihre Religion bestraft werden. Diese Verantwortung ist allgegenwärtig.“ Die Schülerin Marie ergänzt: „Unter den Häftlingen waren auch homosexuelle Menschen, welche gefoltert, ermordet und verhaftet wurden aufgrund ihrer Sexualität.“ Die Schülerin Greta sagt über die Gedenkstätte und das Museum: „Ich finde es wichtig, einen Ort wie diesen zu haben, um auch meiner Generation bewusst zu machen, was damals für Gräueltaten geschehen sind. Wir hören zwar im Geschichtsunterricht davon und sehen Dokus im Fernsehen, aber hier vor Ort nimmt das Grauen Gestalt an.“

Der 27. Januar, an dem 1945 sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz befreiten, ist in Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und seit 2005 Internationaler Holocaust-Gedenktag der Vereinten Nationen.

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