2021 wenig Sonne und Wind, aber hohe Erlöse dank gestiegener Strompreise – und 2022 startet durchwachsen
Im Januar zeigte sich die Sonne in Deutschland seltener, bei der Solarenergie lag die Zielerreichung nach Einstrahlung bei 94 Prozent. In Südeuropa blieb Italien sieben Prozent hinter dem Zielwert zurück, in Spanien wurde er hingegen um zwölf Prozent übertroffen. Eine schwächere Entwicklung gab es auch bei der Windkraft, die das Soll um 13 Prozent unterschritt.
Damit schloss die Windkraft an die Bilanz des Vorjahres an: Während 2019 und 2020 noch längere Herbst- und Wintersturmphasen zu Rekorderträgen geführt hatten, so drückten 2021 lange Phasen der Windarmut und sogar Windstille die Produktion der deutschen Windstromproduzenten – die allerdings immer noch etwas besser ausfiel als 2018, so das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE). Die Produktion blieb insgesamt 19 Prozent hinter ihren Sollwert zurück. „Betrachtet man allerdings die Erlösseite, so zeigt sich, dass durch die gestiegenen Strompreise in diesem Zeitraum der Produktionsausfall zum großen Teil kompensiert wurde“, so Voigt. Die Umsatzerlöse lagen nur zwei Prozent unter Soll.
Im Bereich Solar lagen die Produktionszahlen für 2021 insgesamt in der erwarteten Größenordnung und damit nur knapp unter Plan. Und das, obwohl der Dezember mit 74 Prozent des Solls in Deutschland und 87 Prozent in Italien vergleichbar schwach ausfiel. Das wurde aber durch die gute Produktion in den Sommermonaten aufgefangen. Auch bei der Solarenergie führten höhere Strompreise dazu, dass die Umsatzerlöse die Zielwerte für das Gesamtjahr leicht übertreffen konnten.
In Summe lagen die Erlöse für Wind und Solar 2021 zwei Prozent über dem Soll. „Die Zahlen zeigen einmal mehr, dass es sich für Anleger lohnt, ihre Investments über verschiedene Standorte und Energieformen zu verteilen, um die Erträge mittelfristig zu stabilisieren“, sagt Voigt.
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