Selbst gezogen und selbstgemacht im Ahrntal
Über 300 Sorten zählen die Bio-Gärtner auf ihrem Gemüseacker bei Sand in Taufers. Darunter sind auch viele alte, für die Region typische Gemüsesorten, wie violette Blouba- und rote Jougisa-Kartoffeln, seltene Zucchini-, Karotten- und Radicchio-Sorten oder die Zuckerwurz. Denn es geht darum, alte Sorten aufleben zu lassen und deren Geschmacksvielfalt wiederzuentdecken. Angebaut wird ausschließlich zu 100 Prozent natürlich, in Mischkultur und unter Beachtung der Pflanzengemeinschaften. Durch die naturnahe Anbaumethode können alle Teile des Gemüses verarbeitet werden. Deshalb kommen in den Ahrntaler Gastbetrieben auch Radieschenblätter als Pesto oder Salat auf den Tisch. Sie eröffnen ebenso wie Erbsentriebe, Federkohlwurzeln, Randen- und Brokkoliblätter neue Geschmackserlebnisse. Bei einem Besuch auf dem Bio-Acker in Sand in Taufers ist zu erfahren, was sonst noch an Gemüsepflanzen alles verwertbar ist (Anmeldung erbeten).
Gesundes aus dem Kräutergarten
Auf einem sonnigen Südhang auf rund 1.000 Metern zwischen Luttach und St. Johann, liegt der 250 Jahre alte Getzlechenhof. Dora und Werner Leiter haben sich hier vor dreißig Jahren auf den Anbau von biologischen Heilkräutern spezialisiert. In ihrer Kräuter-Manufaktur entstehen Gewürzsalze, Salatwürze, Kosmetika, Sirupe und Fertigmischungen für Liköre und Zirbenholz-Produkte. Zu kaufen gibt es die Bio-Produkte direkt am Getzlechenhof, in Ahrntaler Geschäften und Hotels – und am Bauernmarkt in Sand in Taufers. Einige Ahrntaler Hotels betreiben ihren eigenen Kräutergarten, so etwa das Hotel Steinpent in St. Johann. Ein neuer, sonniger und einfacher Themenweg zum Thema „Kraft der Alpenkräuter“ führt von Sand in Taufers nach Ahornach. Das dortige Naturhotel Moosmair ist seit 2016 biozertifiziert und ein ausgewiesenes Kräuterhotel, das vieles selbst anbaut und verarbeitet. Nicht nur Minze, Rosmarin und Petersilie für das Kräuter-Restaurant Arcana stammen aus dem Hotelgarten, sondern auch die Früchte für Erdbeer- und Marillenmarmelade. Das Korn kommt aus der hoteleigenen Mühle, das Heu für die Wellnessanwendungen von der Moosmair-Alm. Hotelchefin Anneres hat im Moosmair Mooseum viel Interessantes zusammengetragen, das den Weg vom Bauernhof über das Dorfgasthaus und die Pension bis zum Naturhotel nachzeichnet. www.ahrntal.com
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