Energie- / Umwelttechnik

Klimaschützer*innen fordern Stilllegung von Datteln 4 – keine Importkohle mehr aus Russland und Kolumbien

Aus Anlass der heutigen Jahreshauptversammlung des finnischen Fortum-Konzerns fordern Klimaschützer*innen aus Nordrhein-Westfalen von Fortum das Aus für das klimapolitisch und juristisch seit Jahren heftig umstrittene Kohlekraftwerk Datteln 4. Zugleich fordern sie einen sofortigen Stopp des Imports von dreckiger Kohle und klimaschädlichem Gas aus Russland sowie aus möglichen "Ersatz"-Ländern, wie Kolumbien oder Südafrika.

Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, ruft das Netzwerk "Datteln 4 stoppen wir" zusammen mit weiteren Klimagruppen und Umweltverbänden für jetzt Samstag, 2. April, um 14 Uhr zu einer Demonstration in Datteln auf. Beginn ist auf dem Neumarkt. Das Motto der Demo lautet: "Keine Kohle für Putins Krieg – Datteln 4 stilllegen. Kein Raubbau in Kolumbien und Südafrika – Erneuerbare jetzt!"

"Der finnische Fortum-Konzern und seine Tochter Uniper setzen weiter ungebremst auf klimaschädliche Kohle und Gas. Damit haben sie auch Putins brutalen Krieg in der Ukraine mitfinanziert, nachdem sie leichtfertig eine Abhängigkeit von russischen fossilen Energien hergestellt haben. Doch ein Umstieg auf andere Lieferländer für Kohle ist keine Lösung. Für das Klima gibt es nur einen nachhaltigen Weg – und das ist die Stilllegung des Kohle-Dinosauriers Datteln 4", erklärte Roland Schumann vom Netzwerk "Datteln 4 stoppen wir".

Mit der geplanten Demo ist auch scharfe Kritik an der NRW-Landesregierung verbunden: "Die schwarz-gelbe Landesregierung hat Datteln 4 im Mai 2020 gegen die Empfehlung der Kohlekommission ans Netz gehen lassen. Wenig später hat das Oberverwaltungsgericht Münster den Bebauungsplan für den Kohlemeiler aufgrund der Klage des BUND und von Privatpersonen für rechtswidrig erklärt. Trotzdem will die Landesregierung das Urteil nicht akzeptieren. Gleichzeitig blockiert sie den notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien und verstärkt damit die Abhängigkeit von Energieimporten. Diese klimaschutzpolitische Geisterfahrt muss beendet werden“, sagte Dirk Jansen, NRW-Geschäftsleiter des BUND.

„Datteln 4 war von Anfang an ein einziges Desaster. Es wurde illegal errichtet, ging trotz der Entscheidung zum deutschen Kohleausstieg ans Netz und sabotiert die deutschen Klimaziele. Wenn man bedenkt, dass ein Ende der Kohleverstromung bis spätestens 2030 unausweichlich ist, bleibt nur ein Schluss: Datteln 4 muss stillgelegt werden,“ erklärte Fabian Hübner von Europe Beyond Coal.

Alternativer Nobelpreisträger spricht auf Demo

Auf der Demonstration in Datteln wird unter anderem der Träger des Alternativen Nobelpreises 2021, Vladimir Slivyak, Ko-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation Ecodefense sprechen. Ecodefense fordert seit langem aus Klimaschutzgründen einen Importstopp für fossile Energien aus Russland und ist im sibirischen Kohlerevier Kuzbass zusammen mit örtlichen Initiativen aktiv. Ecodefense ist auch Teil des Netzwerks "Datteln 4 stoppen wir". Die renommierte, unabhängige Umwelt-NGO wird aufgrund der intensiven Arbeit zu Kohle- und Atompolitik von der russischen Regierung als "ausländischer Agent" gebrandmarkt.

Demo-Aufruf: https://stoppdatteln4.de/aktionen/

Weitere Infos: https://stoppdatteln4.de ; www.facebook.com/datteln4stoppenwir ; www.bund-nrw.de/datteln ; https://beyond-coal.eu/

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstr. 28
70178 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 620306-0
Telefax: +49 (711) 620306-77
http://www.bund.net/bawue

Ansprechpartner:
Dirk Jansen
Telefon: +49 (211) 302005-22
E-Mail: dirk.jansen@bund.net
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel