Gesundheit & Medizin

Wenn jungen Beinen die Puste ausgeht…

Neben den Gefahren, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zu bekommen, steigt auch die Zahl der Kinder und Jugendliche, die Veränderungen an ihren Beinvenen aufweisen. Immer häufiger behandeln Venenfachärzte Schulkinder mit Besenreisern und Krampfadern.

Bei vielen ist die Neigung zur Krampfadern angeboren. Aber auch fehlende Bewegung, langes Sitzen in der Schule, vor dem Computer und Übergewicht können Ursachen sein. Es ist wichtig zu wissen, dass Krampfadern sich nicht von selbst oder durch Medikamente zurückbilden. Und das Krampfaderleiden verschlechtert sich mit der Zeit. Deshalb sollten Eltern bei Auftreten von Symptomen einen Venenfacharzt aufsuchen.

Abzugrenzen von „normalen“ Krampfadern sind angeborene Fehlbildungen des Venensystems, die bereits in früher Kindheit sichtbar werden, die so genannten kongenitalen Angiodysplasien. „Hier ist dringender Behandlungsbedarf gegeben, denn die Venenfehlbildung geht oft mit Wachstumsstörungen eines Beines und Hautveränderungen einher“, sagt Dr. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga (DVL), einer der großen Patientenvereinigungen in Deutschland. Einige wenige Spezialisten in Deutschland befassen sich mit diesen besonderen Krankheitsbildern. Gut ist die Betreuung dieser Patienten durch einen spezialisierten Phlebologen (Venenfacharzt).

Die Diagnostik von Krampfadern erfolgt schmerzfrei und ungefährlich mit Ultraschall. Wird ein operativer Eingriff erforderlich, so erfolgt er in der Regel in örtlicher Betäubung. Auch umfangreichere Eingriffe können sehr schonend mit deutlich geringerem Risiko in Lokalanästhesie erfolgen. Auf Wunsch kann bei größerer Ängstlichkeit der Kinder aber auch eine Vollnarkose angeboten werden.

Kinder, Schule und Eltern können vorbeugend etwas tun, damit Krampfadern nicht auftreten. Eine wesentliche Voraussetzung ist Bewegung. Und zwar so früh und regelmäßig wie möglich. Dazu Dr. Wagner: „Dynamische Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Walking bringen den Blutfluss in den Venen auf Trab und lassen zudem Pfunde purzeln. Insofern kann man den Venen und dem gesamten Körper Gutes tun. Die Ausbildung von Krampfadern, die genetisch bedingt ist, kann zwar nicht verhindert werden, wohl aber ein rasches Fortschreiten des Befundes und vor allem krampfaderbedingte Komplikationen wie Venenentzündungen, Thrombose und Hautschäden.“

Die Broschüre „Venen-Fit Kinder und Jugendliche“ gibt Tipps zur Vorbeugung. Sie kann über die gebührenfreie Hotline 0800 4443335 bei der Deutschen Venen-Liga e.V.  angefordert werden. Unter  https://venenliga.de/ratgeber/venentests/venentest-teens-und-twens können Kinder und Jugendliche einen speziellen Venentest machen.

Über den Deutsche Venen-Liga e.V.

Aufgabe der Deutschen Venen-Liga e.V. ist die Information und Aufklärung über die Volkskrankheit Venenleiden (Krampfadern, Besenreiser und Co.) und ihre Folgen mit dem Ziel, Venenleiden zu verhindern sowie betroffene Patienten frühzeitig qualifizierten Versorgungsstrukturen zuzuführen.

Venenerkrankungen sind weit verbreitet. Jede fünfte Frau und jeder sechste Mann in Deutschland leidet an einer fortgeschrittenen chronischen Venenerkrankung. Etwa 80.000 Deutsche an einem offenen Bein. Die Betroffenen kennen oft nicht den Weg zum Venenspezialisten (Phlebologen). Hier schafft die Deutsche Venen-Liga e.V. Abhilfe. „Venenerkrankungen werden immer wieder unterschätzt. Die Betroffenen haben wenig fachliche, qualifizierte Beratungsangebote. Es stehen heute modernste, patientenschonende, risikolose und ästhetische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wir helfen Betroffenen, den Weg zum Spezialisten zu finden", so Dr. med. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga.

Die Deutsche Venen-Liga ist ein gemeinnütziger Verein. Hauptaufgabengebiet des Vereins ist, den Patienten, behandelnden Ärzten und Krankenkassen neueste Informationen über moderne Behandlungsmöglichkeiten in Diagnostik und Therapie, Möglichkeiten der Vorsorge und Risikominimierung – von Krampfadern, Besenreisern und weiteren – auch im Rahmen Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu geben.

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