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Nächster wichtiger Heimsieg gegen Gießen

Dank eines grandiosen dritten Viertels, welches die Gastgeber mit 24:14 für sich entscheiden können, gewinnen die MLP Academics Heidelberg mit 95:81 gegen die JobStairs GIESSEN 46ers und sichern sich die nächsten unglaublich wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (24:24) können die Academics im zweiten Viertel die defensive Intensität erhöhen und bis zur Halbzeitpause leicht auf 44:40 davonziehen. Im dritten Viertel sind die Heidelberger dann die deutlich stärkere Mannschaft und enteilen, getragen vom phänomenalen Kelvin Martin, auf 68:54. Im Schlussabschnitt wird die Partie nicht mehr eng. Souverän bringen die Academics ihren Vorsprung über die Ziellinie und können schließlich den elften Saisonerfolg bejubeln.

AUSGANGSSITUATION

Mit der Partie der MLP Academics Heidelberg gegen die JobStairs GIESSEN 46ers steigt im SNP dome nach dem Gastspiel der FRAPORT SKYLINERS das nächste heiße Abstiegsduell – wobei die Academics die Chance haben, sich mit einem Sieg vorerst aus dem harten Abstiegskampf zu verabschieden. Ein Erfolg gegen die GIESSEN 46ers wäre der elfte Saisonsieg, würde Tabellenplatz zwölf vorerst sichern und eine entspannte Ausgangsposition für die letzten Saisonwochen schaffen. Entspannt ist bei den hessischen Gästen hingegen momentan nicht viel. Mit sechs Siegen befindet sich der Traditionsverein auf dem vorletzten Platz der Tabelle und muss um den Klassenerhalt bangen. Umso motivierter werden die Hessen antreten, sodass die Fans im SNP dome eine ähnlich intensive und umkämpfte Partie erwarten können, wie am vergangenen Dienstag gegen die FRAPORT SKYLINERS.

1. Viertel (24:24): Im Gegensatz zum letzten Spiel gegen die FRAPORT SKYLINERS haben heute beide Mannschaften von Beginn an keinerlei Probleme zu punkten. Nach drei ereignisreichen Minuten, in denen weder Academics noch 46ers defensiv besonders gut organisiert scheinen, steht es bereits 9:9. Damit ist der Ton für den weiteren Verlauf des Viertels gesetzt. Auch in den nächsten Minuten können die Heidelberger, bei denen Brekkott Chapman verletzungsbedingt fehlt, defensiv keinen wirklichen Zugriff auf die schnell spielenden Gießener entwickeln, bei denen Kendale McCullum als Spiellenker das Tempo konstant hoch hält. Als die Academics dann die Gießener Punkte auch nicht mehr durch ihre eigene Offensive kontern können, nimmt Frenki Ignjatovic in der siebten Minute beim Stand von 16:21 seine erste Auszeit. Tatsächlich gehen die Academics aus dieser Timeout gestärkt hervor. Während bei Gießen die Würfe nicht mehr fallen wollen, übernimmt auf Seite der Gastgeber Kyan Anderson, der gegen sein Ex-Team sichtlich motiviert ist und den Academics mit vier Punkten in Folge eine 22:21-Führung erarbeitet. Bis zur Viertelpause bleibt die Partie weiter eng, sodass ein Zwischenstand von 24:24 in der ersten Pause das Scoreboard im SNP dome ziert. 

Heidelberger des Viertels: Max Ugrai. Übernimmt einen Großteil der Last, die durch den Ausfall von Brekkott Chapman anfällt. Spielt das gesamte Viertel durch, arbeitet unter den Körben gegen die physisch starken Gießener und übernimmt offensiv Verantwortung. Sieben Punkte bei einer starken Quote von 66 Prozent aus dem Feld kann Ugrai erzielen, dazu kommen ein Rebound und ein Assist.

2. Viertel (20:16): Defensiv zeigen sich die Academics nach der ersten Pause stark verbessert; vor allem unter den Körben ackern Max Ugrai und Osasu Osaghae vorbildlich und halten die Gießener Big Men aus der Zone. Allerdings kommt nun auch die Heidelberger offensive ins Stocken. Immer wieder verrennen sich die Gastgeber in Einzelaktionen und können sich so trotz ihrer starken Verteidigung keinen klaren Vorsprung erarbeiten. Erst zur Viertelmitte kann Kelvin Martin per Korbleger auf 33:31 erhöhen und die Gäste zur Auszeit zwingen. Diese setzen defensiv nun auf eine Zonenverteidigung um den Heidelberger Rhythmus zu brechen, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt ist. Die Academics lassen sich nicht verunsichern, spielen die Gießener Zone klug aus und können auch dank ihrer weiterhin aggressiven Verteidigung auf 41:33 erhöhen (18. Minute). Aufgrund einiger vermeidbarer Heidelberger Fehler können die 46ers zur Halbzeit zwar auf 44:40 verkürzen.

Heidelberger des Viertels: Kelvin Martin. Wie so oft geht Martin auch gegen die 46ers in Sachen Einstellung als gutes Beispiel voran. Defensiv macht der Academics-Forward im zweiten Viertel einen hervorragenden Job, auch gegen seine teils deutlich größeren Gegenspieler: zwei Steals und ein Block sind der defensive Arbeitsnachweis der Heidelberger Nummer Zehn im zweiten Abschnitt. Auch offensiv sieht Martin gut aus, vor allem gegen die Gießener Zone zeigt er seine Erfahrung, findet immer wieder die richtige Lösung und legt insgesamt vier Punkte und zwei Assists auf.

3. Viertel (24:14): Die Academics kommen hellwach und hochkonzentriert aus der Halbzeitpause und können ihre Führung durch einen schnellen 7:0-Lauf zum 51:40 erstmals in den zweistelligen Bereich bringen (22. Minute). Die kleine Aufstellung mit Kelvin Martin und Max Ugrai auf den Positionen vier und fünf, auf die Frenki Ignjatovic auch schon zu Spielbeginn setzte, stellt die 46ers weiter vor Probleme. Auf Gießener Seite hält vor allem Point Guard Kendale McCullum dagegen, der seine Mannschaft stabilisieren und den Heidelberger Lauf stoppen, alleine aber auch keine Aufholjagd starten kann. So halten die Academics nach 25 gespielten Minuten ihre Führung weiter bei knapp zehn Punkten (55:47). Kurz darauf bricht die Minute des Kelvin Martin an, der in knapp 40 Sekunden einen persönlichen 6:0-Run auflegt und zwei Gießener Turnover provoziert. Als Martin in der 28. Minute das Spielfeld unter stehenden Ovationen verlässt, steht es 63:47 und die Partie ist fest in der Hand der Hausherren. Bis zum Viertelende können die 46ers zwar noch etwas aufholen, doch der 68:54-Zwischenstand nach 30 Minuten beschert den Academics eine hervorragende Ausgangssituation für den Endspurt der Partie.

Heidelberger des Viertels: Kyan Anderson. Ist neben dem überragenden Kelvin Martin der tonangebende Mann in der Schlussphase des dritten Viertels. Nach Martins 6:0-Run kann Anderson einen eigenen 5:0-Lauf zünden, unter anderem mit einem extrem schwierigen Dreier ins Gesicht seines Gegenspielers, und die Heidelberger Führung so weiter erhöhen. Im dritten Abschnitt erzielt der Ex-Gießener insgesamt fünf Punkte und verteilt dazu einen Assist.

4. Viertel (27:27): Defensiv starten die Academics wieder unglaublich aufmerksam in den Schlussabschnitt und können in den ersten beiden Gießener Angriffen jeweils einen Steal erkämpfen. Danach fangen die GIESSEN 46ers allerdings offensiv Feuer und legen einen schnellen 7:0-Lauf durch den heiß gelaufenen Flo Koch hin, der den Heidelberger Vorsprung in der 34. Minute wieder auf 74:63 schrumpfen lässt. Mit einer Auszeit versucht Frenki Ignjatovic den Gießener Lauf zu stoppen – und das mit Erfolg. Ausgerechnet Koch leistet sich ein unsportliches Foul gegen Jordan Geist. Die beiden fälligen Freiwürfe und den Bonusballbesitz verwandeln die Academics in vier Punkte und erhöhen wieder auf 78:63 (35. Minute). Damit sind die Academics, bei denen jetzt zeitweise eine Super-Small-Ball-Aufstellung vum Jordan Geist, Kyan Anderson, Rob Lowery, Kelvin Martin und Max Ugrai gemeinsam auf dem Feld steht,wieder am Drücker. Dabei nimmt die Partie immer mehr Fahrt auf, beide Mannschaften können sich offensiv kaum stoppen, wobei die JobStairs GIESSEN 46ers den Rückstand nicht mehr aufholen können. So steht es drei Minuten vor Spielende 88:72 und der Sieg scheint den Academics kaum noch  zu nehmen. So endet das wichtige Duell im Abstiegskampf gegen die GIESSEN 46ers deutlich mit 95:81 und die Feierlichkeiten im SNP dome können beginnen. 

Heidelberger des Viertels: Rob Lowery. Übernimmt im letzten Viertel offensiv massiv Verantwortung und trifft unglaublich schwierige Würfe am Mann um den Sieg der Academics in der Schlussphase perfekt zu machen. Einziger Schönheitsfehler sind zwei verfehlte Freiwürfe in der 39. Minute, ansonsten stehen mit sieben Punkten bei drei von sechs Würfen aus dem Feld starke Statistiken zu Buch.

NACHBESPRECHUNG:

Statistik des Spiels: 28 Fouls konnten die MLP Academics den GIESSEN 46ers anhängen, während sie selbst nur 19 Fouls begingen. Dabei wurden die Heidelberger vor allem deutlich öfter auf dem Weg zum Korb gefoult als die Hessen, was in einer beeindruckenden Diskrepanz von 32 Heidelberger zu 16 Gießener Freiwürfen resultiert. Auch wenn die Gäste die bessere Quote aufwiesen und 14 ihrer Freiwürfe verwandelten, haben die Academics am Ende durch ihre 25 Treffer elf Freiwurf-Punkte mehr als die GIESSEN 46ers erzielt, was in einer Partie mit beinahe ausgeglichenen Wurfquoten einen großen Einfluss auf das Endergebnis hatte.

Heidelberger des Spiels: Kelvin Martin. Musste durch den Ausfall von Brekkott Chapman noch härter ackern, als man es ohnehin schon von ihm kennt und erledigte diese Aufgabe überragend. Über 30 Minuten und 40 Sekunden brachte der 1,96-Mann durchgängig Energie auf das Parkett, warf sich jedem Ball hinterher und zog mit voller Wucht zum Gießener Korb. 23 Punkte, fünf Rebounds, zwei Assists, drei Steals und ein Block stehen nach Spielende hinter Martins Namen im Boxscore.
Eine seltene Honorable Mention hat sich außerdem Max Ugrai verdient, der ebenfalls einen hervorragenden Job als Vertretung von Brekkott Chapman machte, sich unermüdlich unter dem Korb aufrieb und neben seinen 16 Punkten und sechs Rebounds ganze sieben Fouls ziehen konnte.

Moment des Spiels: In weniger als einer Minute Spielzeit legte Kelvin Martin kurz nach Mitte des dritten Viertels einen atemberaubenden Run hin, der seiner Mannschaft den spielentscheidenden Vorsprung sicherte. 4:17 vor Viertelelnde traf Martin einen unglaublich schweren Dreier am Mann, mit Ablauf der Wurfuhr, zum 58:47. Zurück in der Defensive ergatterte der Academics-Forward den Steal gegen Dennis Nawrocki, brachte den Ball alleine zum gegnerischen Korb und schloss trotz Foul erfolgreich zum 60:47 ab. Auch der Bonus-Freiwurf saß und machte den persönlichen 6:0-Lauf perfekt, der den Academics innerhalb von 38 Sekunden die komplette Kontrolle über das Spiel brachte.

Für Heidelberg spielten: Kelvin Martin (23 Punkte), Robert Lowery (17), Maximilian Ugrai (16), Jordan Geist (15), Kyan Anderson (11), Osasumwen Osaghae (5), Leon Friederici und Shyron Ely (beide 4), Anthony Watkins, Niklas Würzner, Phillip Heyden, sowie Albert Kuppe.

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