Musik

Kyiv Symphony Orchestra am 1. Mai in der Elbphilharmonie

Es ist ein wichtiges Zeichen für die Stärkung der ukrainischen Kultur: Das Kyiv Symphony Orchestra kommt nach Deutschland. Das Konzert in der Elbphilharmonie am 1. Mai um 19.30 Uhr ist der Abschluss einer einwöchigen Tournee durch sieben deutsche Städte. Das traditionsreiche Orchester ist, wie viele Kulturinstitutionen in der Ukraine, durch den Krieg akut bedroht. Mit der Konzertreise soll das unmittelbare Fortbestehen des Klangkörpers gesichert und die Bedeutung ukrainischer Musik für das internationale Kulturleben zum Ausdruck gebracht werden. Als Solist ist der ukrainische Geiger Aleksey Semenenko zu hören. Tickets sind ab sofort auf w w w. elbphilharmonie. de erhältlich. Die Kosten für die Veranstaltung werden von privaten Förderern übernommen, sämtliche Einnahmen kommen dem »Bündnis Ukrainehilfe Hamburg« zugute.

Das Kyiv Symphony Orchestra hat für das Kulturleben der Ukraine eine große Bedeutung: Es spielt regelmäßig bei nationalen Ereignissen, zuletzt im Juni 2021 auf dem Platz vor dem ukrainischen Parlament bei einem Konzert zum 25-jährigen Jubiläum der ukrainischen Verfassung oder im August 2021 im Olympiastadion mit einem Programm zum 30. Jahrestag der Unabhängigkeit. Zudem ist es eine wichtige Institution zur Förderung des musikalischen Nachwuchses. Als einziger Klangkörper in der Ukraine hat es eine Orchesterakademie gegründet, um begabte junge Musikerinnen und Musiker gezielt zu fördern. Geleitet wird das Orchester von seinem italienischen Chefdirigenten Luigi Gaggero. Der Geiger Aleksey Semenenko ist ein international konzertierender Virtuose, der unter anderem als Professor für Violine an der Folkwang Universität der Künste tätig ist. Mit ihrer Deutschland-Tournee wollen die Musikerinnen und Musiker ein Stück ukrainische Kultur nach Deutschland tragen und ein Zeichen gegen den Krieg setzen – auf dem Programm stehen Werke bedeutender ukrainischer Komponisten wie Maxim Berezovsky, Myroslav Skoryk und Borys Ljatoschynskyj. 

In Hamburg haben bis jetzt rund 16.000 Menschen aus der Ukraine Schutz gefunden, die auf breite Unterstützung angewiesen sind. Das »Bündnis Ukrainehilfe Hamburg« ist ein Zusammenschluss aus Hamburger Unternehmen, Stiftungen und Initiativen, das ukrainischen Schutzsuchenden in Hamburg schnell und unbürokratisch hilft. Ziel ist es insbesondere privates bürgerschaftliches Engagement in Hamburg zu unterstützen. Koordiniert wird das Bündnis von der BürgerStiftung Hamburg

Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der Elbphilharmonie: »Neben der humanitären Hilfe, die im Augenblick natürlich zentral ist, geht es auch darum, der ukrainischen Kultur Gehör zu verschaffen. Uns alle haben die Bilder von der Zerstörung des Theaters von Mariupol schockiert. Die Kulturinstitutionen der Ukraine sind in ihrer Existenz bedroht und müssen in ihrer Vielfalt wahrgenommen und erhalten werden. Ich freue mich, dass wir nun noch einen ukrainischen Beitrag für das diesjährige Internationale Musikfest Hamburg organisieren konnten. Dass das Kyiv Symphony Orchestra nach Hamburg kommen kann, gibt sicher auch den Geflüchteten hier vor Ort ein Stück Hoffnung.« 

»Gerade jetzt sollte die Stimme der Ukraine auf der ganzen Welt gehört werden. Wir gehen auf Tournee, um in der Sprache der Musik jedes Herz anzusprechen«, sind sich die Musikerinnen und Musiker des Kyiv Symphony Orchestra einig und bauen auf die Kraft der Kunst und Kultur: »Wir wollen allen Menschen Hoffnung auf eine friedliche Zukunft und den Glauben an den Wiederaufbau der Ukraine geben, die stärker und schöner als jemals zuvor sein wird.« 

Sonntag, 1. Mai, Elbphilharmonie Großer Saal 

Internationales Musikfest Hamburg
Benefizkonzert zugunsten der Ukrainehilfe Hamburg  

Kyiv Symphony Orchestra
Aleksey Semenenko Violine
Dirigent Luigi Gaggero

Maxim Berezovsky Sinfonie C-Dur
Ernest Chausson Poème für Violine und Orchester Es-Dur op. 25
Myroslav Skoryk »Melodie«
Borys Ljatoschynskyj Sinfonie Nr. 3 

€ 25 / 39 / 59 / 73 / 89 

Veranstalter: HamburgMusik in Zusammenarbeit mit der Stiftung Elbphilharmonie 

Gefördert durch die Martha Pulvermacher Stiftung, die Deutsche Giganetz GmbH und einen anonymen Stifter.
 

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