Post-Lockdown: Was die Pandemie mit Kindern und Jugendlichen macht
„Kindsein heißt, ich kann unbeschwert mein Leben genießen“, merkt die Expertin an. Während der Corona-Pandemie war das oft nicht möglich, ganz besonders während des Lockdowns: „Kinder und Jugendliche konnten nicht mehr in die Schule gehen, Hobbys sind weggefallen […] und dadurch haben sich Ängste ausgebildet“. Auch der erhöhte Medienkonsum spielt eine Rolle: „Es unterstützt die Entwicklung einer Depression oder sozialen Phobie, wenn ich mich nicht mehr mit der realen Welt auseinandersetze, sondern nur noch mit der Medienwelt.“
Insbesondere Essstörungen haben in den von Unsicherheit geprägten Corona-Jahren zugenommen. „Bei Essstörungen geht es immer um Kontrolle. […] Wenn ich mein Essverhalten kontrolliere und mein Gewicht kontrolliere, verschaffe ich mir vermeintlich wieder die Kontrolle über mein Leben“, erläutert Narwark-Pietzsch.
Deutlich längere Wartezeiten für einen Therapie-Platz als vor zwei Jahren
Der erhöhte Bedarf nach psychotherapeutischer Hilfe hat zur Folge, dass die Wartezeiten für einen Behandlungsplatz heute deutlich länger sind als vor der Pandemie. Narwark-Pietzsch erklärt, wo Familien während dieser Wartezeit einen ersten Ansprechpartner finden: „Alle ambulanten niedergelassenen Psychologen bieten eine sogenannte Sprechstunde an, wo man zumindest einen Erstkontakt herstellen kann.“ Auch Institutsambulanzen von Kinder- und Jugendpsychiatrien, Erziehungsberatungsstellen, kirchliche Angebote oder Familienbildungsstätten können erste Anlaufstellen sein. „Zumindest für Erstgespräche − was besser ist als nichts“, betont die Leitende Oberärztin.
Podcast-Staffel zu Kindern in der Pandemie: Infos und Tipps von Expert*innen für Betroffene und Angehörige
Die Folge „Post-Lockdown: Was die Pandemie mit Kindern und Jugendlichen macht“ ist Teil 1 der Podcast-Staffel "Kinder in der Pandemie“, in der sich alles um unsere Kinder und Jugendlichen dreht. Expertinnen und Experten der MEDICLIN Seepark Klinik klären hier ausführlich über den Einfluss der Pandemie auf die seelische Gesundheit auf. Dabei beleuchten sie verschiedene psychische Erkrankungen, Alarmsignale, Behandlungsmöglichkeiten und die Gesamtsituation in Deutschlands Kinder- und Jugendpsychiatrien.
Zu diesem brandaktuellen Thema sind sechs Folgen geplant, die im zweiwöchigen Rhythmus erscheinen. Zu hören sind sie auf Podcast-Plattformen wie Apple, Spotify, Google Podcasts, Deezer und Amazon Music. Die aktuelle Folge finden Interessierte auch auf der Übersichtsseite www.mediclin.de/podcast-kinder-in-der-pandemie.
Über die MEDICLIN Seepark Klinik
Zur MEDICLIN Seepark Klinik in Bad Bodenteich gehören eine Klinik für Akutpsychosomatik mit dem Schwerpunkt Essstörungen, eine Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik und Psychotherapie. Neben einem Zentrum für Schmerztherapie und einem Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familientherapie befindet sich in der Klinik ein Zentrum für Essstörungen. In einem speziell eingerichteten Adipositas-Zentrum können schwerst adipöse Menschen mit einem Körpergewicht von bis zu 350 Kilogramm behandelt werden. Die MEDICLIN Seepark Klinik verfügt über 256 Betten, rund 240 Mitarbeiter*innen sind hier beschäftigt.
Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 35 Kliniken, sieben Pflegeeinrichtungen und zehn Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über rund 8.350 Betten/ Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.200 Mitarbeiter*innen.
In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN den Patient*innen die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.
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