Forschung und Entwicklung

Von Österreich zum Weltcup

Am Wochenende holten sich eine Schülerin sowie zwei Schüler aus Berlin, Lörrach und Weiden in der Oberpfalz beim Physikwettbewerb AYPT in Österreich die Bronzemedaille. Ferner steht nun das Team für den internationalen Physik-Weltcup IYPT fest: Vier Schüler und eine Schülerin aus Bayreuth, Berlin, Löbau, Lörrach sowie Papenburg vertreten Deutschland im Juli beim International Young Physicists‘ Tournament.

Vergangenes Wochenende errangen Verona Miftari vom Hans-Thoma-Gymnasium in Lörrach, Florian Moßner vom Augustinus-Gymnasium in Weiden in der Oberpfalz und Fabian Schmitt vom Herder-Gymnasium in Berlin beim österreichischen Physikwettbewerb Austrian Young Physicists’ Tournament (AYPT) die Bronzemedaille. Dabei brillierte das Team in zwei von drei physikalischen Wettkampfrunden und musste sich nur dem Nationalteam aus Georgien geschlagen geben, welches beim diesjährigen AYPT die Goldmedaille erlangte.

Die drei Sechzehnjährigen präsentierten beim AYPT die Forschungsergebnisse zu ihren Projekten, die sie bereits für den deutschen Bundeswettbewerb Anfang März vorbereitet hatten. Dort sicherte sich Florian Moßner mit seinem Vortrag zur Aufgabe "Balls on an Elastic Band" mit 9 von möglichen 10 Punkten seinen Platz im Nationalteam. Er untersuchte die oszillierende Bewegung zweier Stahlkugeln, die über ein verdrilltes Gummiband miteinander verbunden sind. Nach dem Platzieren auf einer ebenen Oberfläche dreht sich das Band auf und überträgt seine Energie an die Stahlkugeln, die dadurch in Eigenrotation und eine Bewegung um ihren Schwerpunkt versetzt werden. Nachdem das Band sich vollkommen entspannt hat, wird es durch die Eigenrotation der Kugeln erneut verdrillt. Der Prozess beginnt von vorn in die entgegengesetzte Richtung.

Zum Erfolg des deutschen Nationalteams beim AYPT trugen die Schülerin und die beiden Schüler gemeinsam mit herausragenden Noten für alle ihre Vorträge und Diskussionen bei. Kapitänin Verona Miftari resümiert über das Abschneiden ihres Teams: „Ein spannendes Wochenende voller inspirierender Diskussionen liegt hinter uns. Wir haben in Österreich mit der Bronzemedaille vorgelegt und werden nun das IYPT-Team bei ihren Vorbereitungen mit unseren Erfahrungen unterstützen."

Ferner qualifizierten sich Florian Bauer (15) vom baden-württembergischen Hans-Thoma-Gymnasium in Lörrach, Tarek Bećić (16) vom bayerischen Frankenwald-Gymnasium in Kronach, Antonia Macha (16) vom Berliner Herder-Gymnasium, Hakim Rachidi (19) vom niedersächischen Gymnasium Papenburg und Arthur Wittwer (17) vom sächischen Geschwister-Scholl-Gymnasium in Löbau auf einem Workshop für das Nationalteam, das Deutschland vom 15. – 23. Juli 2022 auf dem internationalen Physik-Weltcup IYPT in Timisoara in Rumänien vertritt. Auf dem Workshop rangen die besten Teilnehmerinnen sowie Teilnehmer des diesjährigen German Young Physicists‘ Tournament (GYPT) um die begehrten Plätze im Nationalteam.

Präsentations- und Experimentierfähigkeit sind das A und O

Voraussetzung für die Nominierung in das Nationalteam war neben erstklassigem Diskussionsgeschick auf Englisch und einem fundierten physikalischen Fachwissen vor allem die Fähigkeit, Experimente durchführen und analysieren zu können. Der Nachwuchsphysikerin und den Nachwuchsphysikern stehen nun intensive Turniervorbereitungen bevor. In den nächsten Wochen werden sie sich mehrfach in Trainingslager begeben, um sich bestmöglich für den Wettkampf vom 15. – 23. Juli in Timisoara in Rumänien zu wappnen.

Zum Ablauf des Wettbewerbs

Beim International Young Physicists´ Tournament (IYPT) tragen die einzelnen Teams die zu Hause erarbeiteten Lösungsvorschläge zu 17 physikalischen Aufgaben in sogenannten „Fights“ vor, wobei eine gegnerische Mannschaft bestimmt, über welches Problem referiert werden soll. Während das gegnerische Team in einer anschließenden wissenschaftlichen Diskussion versucht, Schwachstellen in der Argumentation der vortragenden Mannschaft aufzudecken, beurteilt ein drittes Team, wie sich beide anderen geschlagen haben. Eine Jury aus Lehrkräften sowie Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftlern bewertet schließlich alle drei Teams. Dabei kommt es nicht nur auf physikalisches Fachwissen an, sondern ebenso auf Fairness und die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren.

Weitere Informationen zu den Wettbewerben unter:
https://aypt.at/
www.iypt.org
www.gypt.org

Über Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 55.000 Mitgliedern auch mitgliederstärkste physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de

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