Neue Ausgabe der IEC 61918 regelt SPE Verkabelung und Installation für die Automatisierungswelt
Die neue Ausgabe der IEC 61918:2018/AMD1:2022 Amendment 1 ist der Installationsstandard für Kommunikationsnetzwerke in industriellen Anlagen, Maschinen und Automatisierungsinseln. Sowohl Verkabelungsinfrastruktur als auch die zu verwendenden Komponenten wie Kabel und Verbinder werden für alle Automatisierungsprofile klar definiert. Dabei werden Verkabelungslösungen mittels Glasfaserkabel, symmetrischen Kupferkabeln und für Wireless Medien betrachtet.
Das neue Amendment zur IEC 61918 adressiert die neuen 1-paarigen Verkabelungsstrukturen für Single Pair Ethernet (SPE) und die dazugehörige Fernspeisung PoDL (Power over Data Line). Damit wird die Lücke zwischen klassischer IT-Infrastruktur und Industrie, IoT/IIoT geschlossen. SPE hat eine besondere Bedeutung für die Industrie und die Automatisierung. Es ermöglicht erstmalig die durchgängige Anwendung von TCP/IP-basierten Automatisierungsprotokollen auch für große Entfernungen, wie in der Prozessautomatisierung oder für die einfache Anbindung von Sensoren und Aktoren bis in die industrielle Feldebene. Höhere Datenraten, mehr Leistungsübertragung und größere Reichweiten als mit klassischen Feldbussen ebnen den Weg für das IIoT und Industrie 4.0.
Damit erhalten die Anwender konsistent mit der ISO/IEC 11801-3 (Industriegebäude) klare Vorgaben für die Infrastrukturkomponenten. Der Anhang 1 (AMD1) referenziert auf die Kabelstandards für 1-paarige Datenkabel nach IEC 61156-11/12/13/14 und den Standard für die 1-paarigen Datensteckverbinder nach IEC 63171-6. Damit haben die Systemdesigner und Anwender eine stabile Basis für die Auswahl der geeigneten Kabel und Schnittstellen und somit für die Implementierung der SPE Technologie in die Automatisierungswelt.
Mit der neuen Version der IEC 61918 ist nun normativ klar und eindeutig beschrieben, wie und mit welchen Komponenten eine Sensor-to-cloud Dateninfrastruktur in industrieller Anwendung aussehen muss, damit die Kompatibilität zu den angrenzenden Netzwerkbereichen und den angebundenen Geräten sichergestellt ist. Das Handwerkszeug für die Umsetzung von IIoT ist damit gegeben – Geräteanbieter können nun mit international abgestimmten Standards bei hoher Investitionssicherheit in die Entwicklung und Produktion von SPE Geräten starten.
Ganz egal ob PROFINET, EtherCAT oder andere Industrial Ethernet Protokolle – Diese neue IEC 61918 ist ein gemeinsamer Nenner für alle Automatisierungsprofile.
Mehr Informationen sind hier zu finden: https://www.vde-verlag.de/iec-normen/250748/iec-61918-2018-amd1-2022.html und IEC 61918:2018/AMD1:2022 – IEC-Normen – VDE VERLAG (vde-verlag.de)
Die HARTING Technologiegruppe ist ein weltweit führender Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Lebensadern "Power", "Signal" und "Data" mit 14 Produktionsstätten und Niederlassungen in 44 Ländern. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für den automotiven und industriellen Serieneinsatz, Ladeequipment für Elektrofahrzeuge sowie Hard- und Software für Kunden und Anwendungen u. a. in der Automatisierungstechnik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Robotik und im Bereich Transportation her. Rund 6.000 Mitarbeitende erwirtschafteten 2020/21 einen Umsatz von 869 Mio. Euro.
HARTING Stiftung & Co. KG
Marienwerderstr. 3
32339 Espelkamp
Telefon: +49 (5772) 47-0
Telefax: +49 (5772) 47-400
http://www.HARTING.com
Manager Media and Publications
Telefon: +49 (5772) 47-9982
Fax: +49 (5772) 47-400
E-Mail: lars.kuehme@HARTING.com
Zentralbereichsleiter Publizistik und Kommunikation
Telefon: +49 (5772) 47-244
Fax: +49 (5772) 47-400
E-Mail: Detlef.Sieverdingbeck@HARTING.com