1,5 Grad als Ziel: Science Based Targets initiative (SBTi) bestätigt Volkswagens verschärfte Klimaziele in der Produktion
- Unabhängige Initiative bestätigt nach wissenschaftlicher Berechnung: Pläne des Volkswagen Konzerns zur Senkung der Scope 1- und Scope 2-Emissionen sind auf Ziel abgestimmt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen
- Volkswagen Konzern erhöht Ambitionsniveau für Emissionssenkung in der Produktion von 30 Prozent auf 50 Prozent CO2-Reduktion bis 2030 gegenüber 2018
- Zum morgigen Earth Day startet Volkswagen zum zweiten Mal sein Project1Hour: Rund 670.000 Beschäftigte weltweit bekommen eine Stunde Arbeitszeit, um neue Klimaschutzideen zu entwickeln
- Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, Dr. Herbert Diess: „ Jede und jeder kann mit guten Ideen dazu beitragen, dass wir beim alltäglichen Klimaschutz noch weiter an Dynamik zulegen.“
Die Science Based Targets initiative (SBTi) hat die Ziele des Volkswagen Konzerns zur Emissionsminderung wissenschaftlich überprüft und bewertet. Das SBTi-Ambitionsniveau steigt demnach im Scope 1 (interner Betrieb) und Scope 2 (Energieversorgung) von „unter 2 Grad“-Erderwärmung auf „1,5 Grad“. Die Initiative und das Unternehmen veröffentlichen diese Nachricht am Vortag des weltweiten Earth Day, an dem Volkswagen zum zweiten Mal seine Belegschaft zum globalen Project1Hour aufruft: Rund 670.000 Beschäftigte weltweit können sich eine Stunde lang mit Klimaschutz-Ideen befassen – für ihren eigenen CO2-Fußabdruck und den ihres Unternehmens.
Die Science Based Targets initiative (SBTi) hatte die Klimaziele des Volkswagen Konzerns im Scope 1 und Scope 2 erstmals im September 2020 bewertet. Die damaligen Pläne entsprachen nach Analyse der SBTi der Anforderung des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Weniger als zwei Jahre danach hat die SBTi nun erneut die überarbeiteten Klimaziele der Volkswagen AG überprüft und das Ambitionsniveau im Scope 1 und Scope 2 auf 1,5 Grad Erderwärmung angepasst.
Die verschärften Zielsetzungen von Volkswagen beziehen sich auf die eigene Fertigung und ihre Energieversorgung. Bisher sollten die absoluten CO2-Emissionen in der Fertigung von 2018 bis 2030 um 30 Prozent sinken. Dieses Ziel hat der Konzern nun auf 50 Prozent angehoben. Bereits heute bezieht der Konzern an seinen EU-Standorten 96 Prozent des externen Stroms aus erneuerbaren Energien. Bis zum kommenden Jahr will das Unternehmen in der EU die 100 Prozent-Marke knacken. 2030 ist dieselbe Zielmarke weltweit für alle Standorte außerhalb Chinas vorgesehen. Die konzernweite Produktion liefert mit ihren verschärften CO2-Einsparzielen auch einen Beitrag, um die gesamten Klima-Ziele der Volkswagen AG zu erreichen. Bis 2030 will das Unternehmen 30 Prozent weniger CO2 im Durchschnitt pro Fahrzeug (PKW und leichte Nutzfahrzeuge) über den gesamten Lebenszyklus ausstoßen als 2018.
Im Jahr 2021 konnte der Volkswagen Konzern signifikante Fortschritte bei der Reduzierung seines CO2-Fußabdrucks erzielen. Die CO2-Emissionen wurden konzernweit um 1,7 Tonnen pro neu produziertem Fahrzeug gesenkt. Die Gründe sind neben der Stromversorgung mit erneuerbaren Energien vor allem die Elektrifizierung des Produktportfolios sowie die Unterstützung für den Ausbau von Wind- und Solarparks in Europa.
Die gute Nachricht über das erhöhte SBTi-Ambitionsniveau des Volkswagen Konzerns wird heute auf der Webseite der Science Based Targets initiative (www.sciencebasedtargets.org) veröffentlicht – einen Tag vor dem weltweiten Earth Day. Der Volkswagen Konzern beteiligte sich im vergangenen Jahr erstmals mit seinem eigenen Project1Hour am globalen Aktionstag für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Rund 670.000 Beschäftigte des Konzerns weltweit bekamen eine Stunde Arbeitszeit zur Verfügung gestellt, um sich gemeinsam über den Klimawandel zu informieren und CO2-Einsparideen für sich selbst oder ihr Unternehmen zu entwickeln. In diesem Jahr findet das Project1Hour zum zweiten Mal statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits im letzten Jahr teilnahmen, können in diesem Jahr ihre Kenntnisse vertiefen.
Der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen Konzerns, Dr. Herbert Diess, erklärte zur neuen SBTi-Bewertung und zum bevorstehenden Project1Hour: „Ob sich die Erde um 1,5 oder 2 Grad Celsius bis 2050 erwärmt, hat große Auswirkungen auf Entwicklungen wie das Artensterben, Dürren und den Anstieg des Meereswasserspiegels. Der Volkswagen Konzern nimmt seine
Verantwortung wahr, um die Welt für nachkommende Generationen zu schützen. Deshalb schärfen wir unsere eigenen Ziele zur Emissionsminderung in der Produktion nach weniger als zwei Jahren nach. Wir freuen uns, dass die Science Based Targets initiative das anerkennt.“
Auch in anderen Bereichen, beispielsweise bei der Dekarbonisierung seiner Lieferketten, beim Recycling und der Elektrifizierung der Fahrzeuge arbeitet der Konzern mit Hochdruck daran, noch nachhaltiger zu werden. „Wie erfolgreich wir als Unternehmen im Kampf gegen die Erderwärmung weiterhin sind, liegt auch an jeder und jedem Einzelnen. Deshalb ist mir unser konzernweites Project1Hour ein persönliches Anliegen. Jede und jeder kann mit guten Ideen dazu beitragen, dass wir beim alltäglichen Klimaschutz noch weiter an Dynamik zulegen“, so Herbert Diess.
Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der führenden Automobilhersteller weltweit und der größte Automobilproduzent Europas. Zehn Kernmarken aus sieben europäischen Ländern gehören zum Konzern: Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, Cupra, ŠKODA, Bentley, Lamborghini, Porsche, Ducati und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Dabei erstreckt sich das Pkw-Angebot von Kleinwagen bis hin zu Fahrzeugen der Luxusklasse. Ducati bietet Motorräder an. Im Bereich der leichten und schweren Nutzfahrzeuge beginnt das Angebot bei Pick-up-Fahrzeugen und reicht bis zu Bussen und schweren Lastkraftwagen. Rund 672.800 Beschäftigte produzieren rund um den Globus Produkte, sind mit fahrzeugbezogenen Dienstleistungen befasst oder arbeiten in weiteren Geschäftsfeldern. Seine Fahrzeuge bietet der Volkswagen Konzern in 153 Ländern an.
Im Jahr 2021 betrugen die weltweiten Auslieferungen von Konzernfahrzeugen 8,9 Millionen (2020: 9.3 Millionen). Der Umsatz des Konzerns belief sich im Jahr 2021 auf 250,2 Milliarden Euro (2020: 222,9 Milliarden Euro). Das Ergebnis nach Steuern betrug im Jahr 2021 15,4 Milliarden Euro (2020: 8,8 Milliarden Euro).
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